22. Oktober 2024

„Street Trash“: Trailer des Remakes draußen

Schöner die Körper nie schmelzen

Lesezeit: 2 min.

Die 1987 veröffentlichte pechschwarzhumorige Indie-Splatterkomödie „Street Trash“ (hier der damalige Trailer), die von einem Schnapshändler aus Brookyln erzählt, welcher ein obskuren Getränk namens „Viper“ an lokale Obdachlosen verkauft, deren Körper nach dem Genuss anfangen zu schmelzen, ist über die Jahre zu einem kleinen Kultfilm gereift, was nicht nur damit zu tun hat, dass einer der Nebendarsteller später dank den US-Shows „So You Think You Can Dance“ und „American Idol“ eine Karriere als C-Promi starten konnte.

Der unglaublich schmuddelige Film (offenbar wurde in den absolut abgefucktesten Ecken in Brooklyn gedreht) punktet zwar nicht gerade auf Drehbuchseite, dafür aber mit spielfreudigen Darstellern, derben Humor (in einer Szene werfen sich Obdachlose einen abgeschnittenen Penis zu, während der frisch Beschnittene verzweifelt versucht sein gutes Stück wiederzubekommen), gelungenen DIY-Tricks und einer für eine Billigproduktion überraschend gelungenen Kameraarbeit. Letzteres sollte zu einer professionellen Karriere führen, denn aus Regisseur J. Michael Muro wurde in den folgenden Jahren in Hollywood ein gefragter Steadicam-Operator, der unter anderem bei James Camerons „Abyss – Abgrund des Todes“ (1989), „Terminator 2: Tag der Abrechnung“ (1991) und „Titanic“ (1997) mitarbeiten durfte. In den Credits findet sich aber auch noch ein weiterer Name, welcher Hollywood-Glanz bekommen sollte: Als Produktionsassistent ist nämlich Bryan Singer gelistet, späterer Regisseur einer Reihe höchst erfolgreicher „X-Men“-Verfilmungen.

Natürlich steht nun ein Remake an: Die Neufassung spielt in Kapstadt, Südafrika, das im Trailer Sci-Fi-Vibes verströmt. Erzählt wird, wie mittels neonfarbener 80er-Jahre-Gedächtnis-Injektionsflüssigkeiten alle Obdachlosen der Stadt vernichtet werden sollen, was diese natürlich nicht einfach so hinnehmen.

Regisseur führt Ryan Kruger („Fried Barry“, 2020), der Film ist vor ein paar Tagen in den US-Kinos als limited release angelaufen, für Deutschland gibt’s noch keinen Termin. Angesichts des Trailers, der brav alles auffährt, was Genrefans zum Sabbern bringt, sollte eine Sichtungsmöglichkeit hierzulande allerdings nicht lange auf sich warten lassen.

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