„American Alchemy“ mit Gaststar Flying Lotus

Eins gleich vorweg: Die nun folgende Empfehlung gilt ausdrücklich nur für das unten verlinkte Video, aber nicht für den Youtube-Kanal generell. Ich hatte von American Alchemy, ein Gesprächsformat, in dem sich alles um „unorthodoxe und konträre Ansichten in den Bereichen Wissenschaft, Philosophie, Geopolitik dreht“ und darüber hinaus „die Natur der Realiät“ besprochen wird, zuvor noch nie gehört. Und eine kurze Recherche hat eher zwiespältige Gefühle hinterlassen.

So steht Moderator und Produzent Jesse Michels mit fragwürdigen Personen wie Peter Thiel, Joe Rogan und Logan Paul in Verbindung und scheint wohl vor einigen Jahren aus dem Nichts aufgeploppt zu sein (es gibt anscheinend auch keine Informationen über ihn, die nicht von ihm selbst stammen), hatte aber sofort Zugang zu hochkarätigen Gästen. Sicher, muss alles nicht unbedingt was heißen, ich bezieh mich hier nur auf Informationen aus Reddit-Foren, aber eine gewisse Zurückhaltung erscheint mir erstmal angebracht.

Der Grund, trotzdem eine Episode anzupreisen: Flying Lotus. Der hyperkreative, einflussreiche Musiker und Filmemacher, der mich seit vielen Jahren mit tollen Platten wie „Los Angeles“ oder „You’re Dead“ erfreut und Ende April mit „Ash“ eindrucksvoll bewiesen hat, dass es keine fetten Millionen-Budgets braucht, um eindrucksvolle Genrefilme zu drehen, war zu Gast. Und FlyLo ist einfach jemand, dem man gerne zuhört: Offen, freundlich, humorvoll, tief entspannt und bodenständig: Er hat zwar Spaß an UFO- und Verschwörungstheorien, sieht aber alles mit einer gesunden Skepsis.

Wer weniger Spaß an so was hat, wird vielleicht mit der zweiten Hälfte der rund zweistündigen Sendung glücklich, denn da geht’s mehr um Musik.