Ignorante Aliens

Wenn Warren Ellis eine neue Science-Fiction-Comicserie beginnt, ist das ein Ereignis. Seit er mit „Transmetropolitan“ für Aufsehen sorgte, der Reihe über den Outlaw-Journalisten Spider Jerusalem, der in einem sagenhaft bizarren Amerika der nahen Zukunft gegen einen korrupten Präsidenten antritt, steht sein Name stellvertretend für provokante, hochorignelle Science-Fiction-Themen. Es folgten u.a. Stoffe wie „Planetary“, „Global Frequency“ oder „Supergod“, die Romane „Gott schütze Amerika“ und „Gun Machine“ und natürlich „Iron Man: Extremis“, die Graphic Novel, die „Iron Man 3“ das Rückgrat bescherte. Das er nebenbei mit „Red“ noch ein Hollywood-Franchise in Gang setzte, dürfte ihn vermutlich ziemlich amüsieren.

Ende Mai legt er nun gemeinsam mit Jason Howard die Serie „Trees“ beim amerikanischen Image-Verlag vor. „Zehn Jahre nachdem sie landeten. Überall auf der Welt. Und sie taten nichts. Sie standen bloß da wie Bäume und übten ihren lautlosen Druck auf die Welt aus, als wäre nichts und niemand hier. Zehn Jahre, seit wir feststellen mussten, dass es intelligentes Leben im All gibt, das uns aber weder als intelligent noch als lebendig erkannt hatte.“ So liest sich der offizielle Verlagstext – und macht ziemlich neugierig auf mehr.