Rückkehr in die Stadt von Morgen
Thea von Harbous Original-Roman „Metropolis“ als Neuauflage
1927 brachte Fritz Lang den ikonischen Filmklassiker Metropolis auf die Leinwand, dessen Bildsprache die Stadt von Morgen in den Visionen der Science-Fiction quer durch alle Medien bis heute beeinflusst.
Das Drehbuch zum Film stammte dabei genauso von Langs kreativer Partnerin und zeitweise auch Ehefrau, Thea von Harbou, wie der Roman, der Lang wohl gar erst zu seinem Film-Meisterwerk inspirierte.
Letzterer wurde vom Milena Verlag nun mit einem Nachwort von Dr. Franz Rottensteiner neu aufgelegt. Damit erweitert der Verlag aus Wien sein Science-Fiction-Portfolio um einen weiteren „geborgenen“, in schöner Hardcover-Aufmachung neu herausgegebenen Genre-Klassiker – schließlich hat man in den letzten Jahren bereits Iain Banks „Die Wespenfabrik“, J. G. Ballards „Liebe & Napalm“ und Otto Basils „Wenn das der Führer wüsste“ neu herausgebracht.
Die „Metropolis“-Neuauflage ist ein schöner Anlass, um 90 Jahre nach Entstehen des für die Entwicklung der Ikonographie der Science-Fiction so wichtigen Zukunftsromans noch einmal – oder gar zum ersten Mal in Prosaform – in die glitzernde Metropole von Morgen zu treten und den dort tobenden Klassenkampf zu erleben.
Thea von Harbou: Metropolis • Milena Verlag, Wien 2014 • ca. 200 Seiten • € 24,90
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