Der große Mann im Mond
Ian McDonald („Luna“) wurde zum European Grand Master ernannt
Am Wochenende wurden auf dem Eurocon im nordirischen Belfast die ESFS Awards der European Science Fiction Society verliehen.
Den „europäischen Hugo“ gibt es seit 1972, und dieses Jahr ernannte man den im englischen Manchester geborenen, seit Langem in Belfast lebenden Ian McDonald (im Shop) zum European Grand Master. Dafür muss man mindestens 20 Jahren auf dem internationalen Markt aktiv und obendrein eine bekannte, herausragende Gestalt der europäischen Science-Fiction sein, wie es in den Statuten heißt. Vor McDonald wurden z. B. Terry Pratchett, Iain Banks (im Shop), Herbert W. Franke und die Gebrüder Strugatzki (im Shop) in den Rang eines Grand Master erhoben.
Ian McDonald, der in seiner Karriere auch schon den Philip K. Dick Award, den Kurd Laßwitz Preis, den British Science Fiction Award und den Hugo Award erhalten hat, freute sich sehr über die Auszeichnung vor seiner Haustür, betrachtet man die auf Twitter kursierenden Fotos, die zeigen, wie er auf der Bühne abgegangen ist. McDonald selbst schrieb auf Twitter derweil: „Ich danke euch allen! Vorwärts, Europa! Fuck Brexit!“
Verdient hat der 1960 geborene Brite, der seit den späten 80ern gehaltvolle Romane wie „Cyberabad“ und „Chaga“ vorlegte, die Würde allemal. Zuletzt erschien bei Heyne McDonalds komplexe, brillante „Luna“-Trilogie, die zurecht als „Game of Thrones auf dem Mond“ gefeiert wird und deren Fernsehserienadaption in Arbeit ist.
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