10. August 2021

James Bond: Oddjob

Ein neuer 007-Comic von Greg Pak, Marc Laming und Stephen Mooney

Lesezeit: 2 min.

Neuerdings kümmert sich der renommierte US-Autor Greg Pak („Planet Hulk“, „Star Wars“, „Superman“, „Firefly“) um die fortlaufenden Comic-Missionen von James Bond, die den klassischen 007 der Romane von Ian Fleming in ein modernes Umfeld verpflanzen, das oft auch einiges an Science-Fiction-Elementen auffährt. Im frisch erschienenen Band „James Bond Stories: Oddjob“ jagen der ikonische britische Geheimagent und ein koreanischer Kollege denselben Waffenschmuggler. Die kampferprobten Spione kommen einander ins Gehege, und selbst als nach weiteren Begegnungen dieser Art die taffe Moneypenny eingreift, bleibt die Situation angespannt. Davon profitiert letztlich die Terrorgruppe ORU, die ihre Handlanger mit Implantaten zur Belohnung bzw. Bestrafungen ausstattet und von einem alten Bekannten geleitet wird …

Der Einstieg in „Oddjob“ ist ein bisschen mühsam und zu gewollt (die Fremdsprachen, das Glücksspiel), aber dann kriegt Greg Pak zum Glück die Kurve. Die Agenten-Action seines unterhaltsamen Bond-Einstands taugt, und Pak spielt gekonnt mit dem altehrwürdigen Franchise, das er um einen neuen Oddjob und eine frische Gruppe Bösewichte und Kanonenfutter erweitert. Dass sein bockiger Bond witzigerweise an die 007-Parodie Sterling Archer erinnert, schadet dem von diezukunft.de-Kollege Bernd Kronsbein übersetzten Comic gar nicht. Da stören die etwas inkonsistenten Zeichnungen, die sich der Brite Marc Laming („American Century“, „Secret Wars: Planet Hulk“) und der Ire Stephen Mooney („Half Past Danger“, „Im Netz von Black Widow“) teilen, schon mehr. Beide liefern allerhand gute Sequenzen, doch hin und wieder wirkt es schludrig, meint man den Zeitdruck zwicken zu spüren.

Trotzdem, „James Bond Stories: Oddjob“ ist ein gelungener Auftakt von Greg Paks Panel-Saga über den Spion mit der Lizenz zum Töten – definitiv geeignet, die Wartezeit auf den ewig im Corona-Abseits geparkten neuen Film mit Daniel Craig zu füllen. Das Hardcover gibt es auch als limitierte Vorzugsausgabe, die Fortsetzung ist für Anfang 2022 geplant. Ihr Titel soll an dieser Stelle allerdings nicht verraten werden – er würde Bond-Fans das größte Aha!-Erlebnis des vorliegenden Bandes nehmen.

Greg Pak, Marc Laming, Stephen Mooney: James Bond 007: James Bond Stories: Oddjob • Splitter, Bielefeld 2021 • 152 Seiten • Hardcover: 24 Euro

 

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