29. September 2014

Kein Y-Chromosom-Mangel im TV

Brian K. Vaughans „Y - The Last Man“ wird erst mal nicht verfilmt

Lesezeit: 2 min.

Für gewöhnlich bringen wir an dieser Stelle News zu Film- und Fernsehprojekten – in letzter Zeit immer öfter über Comic-Stoffe, die adaptiert werden oder zumindest adaptiert werden sollen. Aber es geht auch anders …

Brian K. Vaughans Science-Fiction-Comicserie „Y – The Last Man“ über den letzten Mann in einer Welt, deren Y-Chromosom-Besitzer nach einer Seuche ansonsten alle ausgestorben sind, ist einer der größten Erfolge in der jüngeren Geschichte von Vertigo, DCs Erwachsenen-Comic-Label. Und obwohl Vaughan mit „Saga“ derzeit die wohl coolste aller aktuellen SF-Comic-Serien schreibt, Endzeitstoffe boomen und nach „Lost“ zuletzt Stephen Kings (in der zweiten Staffel zugegebenermaßen endgültig auseinanderfallendes) „Die Arena“ als „Under the Dome“ ins Fernsehen gebracht hat, wird es erst mal nichts mit einer Umsetzung von „Y – The Last Man“ für Kino oder Heimkino.

Dabei hatte New Line die Rechte seit 2007, und es gab immer mal ein paar Meldungen zu Drehbüchern und beteiligten Akteuren. Nun sickerte durch, dass die Rechte der mit fünf Eisner Awards prämierten Comic-Serie, die es im US-Original zwischen 2002 und 2008 auf 60 Ausgaben brachte und auf Deutsch komplett als Paperback bzw. Deluxe Hardcover vorliegt, schon vor einer Weile wieder an Vaughan und Serien-Mitschöpferin/Zeichnerin Pia Guerra zurückgegangen sind.

Scheint, als bräuchte es trotz aller Zutaten und Erfolgsgeschichten im thematischen und konzeptionellen Umfeld noch ein wenig Zeit, bis der Y-Chromosom-Mangel abseits des Panel-Mediums verarbeitet wird.

Vielleicht kein Nachteil. Denn letztlich wäre das Serienformat für „Y – The Last Man“ wesentlich besser geeignet als ein Film.

Kommentare

Zum Verfassen von Kommentaren bitte Anmelden oder Registrieren.
Sie benötigen einen Webbrowser mit aktiviertem JavaScript um alle Features dieser Seite nutzen zu können.