Im Namen des Vaters...
AMC bringt Kult-Comic „Preacher“ ins Fernsehen
Der Fernsehsender AMC hat ein neues heißes Eisen im Feuer: Nachdem man mit The Walking Dead den großen Coup gelandet und damit nach wie vor die bis dato erfolgreichste Fernsehserie produziert hat, wagt sich der Sender nun an eine weitere Comic-Buch-Adaption, die unter Kennern der bunten Bilder für helle Begeisterung sorgen dürfte: Preacher.
In Preacher geht es um den von einer gottgleichen Kreatur namens Genesis besessenen Priester Jesse Custer, der mit seiner Ex -Freundin Tulip und dem irischen Vampir Cassidy auszieht, um Gott zu finden. Im buchstäblichen Sinne.
Die Originalvorlage von Autor Garth Ennis und Zeichner Steve Dillon kursiert schon seit dem Jahr 2000 als vielversprechender Stoff auf den Schreibtischen der amerikanischen Filmstudios, dümpelte aber jahrelang nur als heißer Tipp vor sich hin, da der gewalttätige und vor allem religionskritische Inhalt für zu kontrovers gehalten wurde. Sogar Sendergröße HBO, welche einige Zeit über eine Umsetzung in Serienform verhandelte, machte letztlich einen Rückzieher. Jetzt hat sich AMC mit Seth Rogen und Evan Goldberg (The Interview) in der Rolle der hauptverantwortlich Kreativen des potenziellen Skandalstoffes angenommen und präsentiert endlich den ersten Trailer.
Dieser zeigt nicht nur, dass man sich nicht nur an die Western-Ästhetik der Vorlage gehalten hat, sondern scheinbar auch an den Gewaltgrad - denn zimperlich geht es nicht gerade zu Sache. Mit Dominic Cooper (Captain America) als Jesse Custer hat man zudem einen charismatischen Hauptdarsteller in die Priesterkutte gesteckt, der von Joseph Gilgun (Misfits) in der Rolle des Cassidy und Ruth Nega (Agents of S.H.I.E.L.D.) als Tulip unterstützt wird. Jetzt gilt es nur noch, bis 2016 zu warten, wie die Gratwanderung zwischen expliziter Körperlichkeit, krudem Humor und Religionskritik beim eher prüden amerikanischen Publikum ankommt. Aber mit seinen wandelnden Untoten hat AMC ja bereits bewiesen, dass es ein Händchen für Erwachsenenstoffe hat.
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