7. März 2020

Knastfraß

„The Platform“ - die spanische Dystopie demnächst bei Netflix

Lesezeit: 2 min.

Auf Festivals ist „The Platform“ (bzw. El Hoyo) von Galder Gaztelu-Urrutia bereits gelaufen, in seiner spanischen Heimat wurde er für drei Goyas nominiert und beim Toronto International Film Festival (TIFF) erhielt er den People’s Choice Award. Jetzt erreicht der fantastische Film via Netflix, wo er ab dem 20. März abgerufen werden kann, auch ein internationales Publikum.

„The Platform“ ist eine dystopische Allegorie und damit sehr dicht dran an z.B. „Cube“ (1997; von Vincenzo Natali), „Snowpiercer“ (2013; Bong Joon Ho) „High Rise“ (2015; Ben Wheatley) und vor allem am Kurzfilm „Next Floor“, den Denis Villeneuve (Arrival, Blade Runner 2049, Dune) 2008 inszenierte und den man auf Vimeo oder YouTube ansehen kann.

Es ist eine bestechend einfache Versuchsanordnung:

Der Film spielt in einem Knast, in dem die Zellen übereinander gebaut sind. In jeder Zelle sitzen zwei Insassen. In der Mitte der Zelle ist ein großes quadratisches Loch. Durch dieses Loch wird jeden Tag eine Plattform mit Essen von oben nach unten gesenkt. Wer ganz oben einsitzt, bekommt also ein üppiges Mahl, wer ganz unten ist, bekommt Reste oder nichts.

Okay, damit kann man keinen Mittelstufe-Schüler beeindrucken. Und ja, die ganze Sache ist noch ein bisschen komplexer eingefädelt, aber dennoch … die Komprimierung des „Klassenkampfs“ auf engen Raum und unter Laborbedingungen sorgt für Bauchschmerzen, weil die Dinge sehr schön auf den Punkt gebracht werden.

Jetzt gibt es auch einen englischsprachigen Trailer, den wir euch nicht vorenthalten wollen. Und weil’s so schön ist, gibt es den spanischen Trailer (der anders ist!) zum Vergleich dazu.

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