Mars-Kakerlaken

Takashi Miike ist angeblich ein großer Fan von „Starship Troopers“, der legendären Robert Heinlein-Verfilmung von Paul Verhoeven, in der aus unschuldigen Soap-Darstellern Futter für außerirdische Krabbelviecher gemacht wurde. Das könnte der Grund sein, warum den japanischen Regie-Star die Verfilmung der Manga-Serie „Terra Formars“, die seit Kurzem auf Deutsch bei Tokyopop erscheint, so gereizt hat.

In der Reihe von Yu Sasuga und Ken-ichi Tachibana, die seit 2011 in Japan erscheint, geht es um ein Terraforming-Projekt auf dem Mars, das spektakulär in die Hose gegangen ist. Dort hatte man nämlich vor Jahrhunderten Kakerlaken und Schimmelpilze angesiedelt, die bei der Urbarmachung des Planeten Hilfestellung leisten sollten. Leider entwickelten sich die Schaben jedoch zu großen, starken und humanoiden Biestern, die es nun auszurotten gilt, damit die Menschen Ende des 26. Jahrhunderts endlich mit der Besiedlung des roten Planeten beginnen können.

Das ist natürlich eine wunderbare schräge Prämisse für einen Military-Action-Science-Fiction-Streifen erster Klasse, und Takashi Miike, Art-Trash-Ikone des japanischen Kinos, der in seinen besten Zeiten ein halbes Dutzend Filme pro Jahr inszeniert hat (darunter liebgewonnene Klassiker wie Rainy Dog, Audition, Dead or Alive, Ichi the Killer, Gozu oder Izo), könnte genau der richtige für die Filmadaption sein, die laut Twitchfilm 2016 Premiere feiern soll. Denn Miike steht ja nicht zu Unrecht im Ruf, vor nichts zurückzuschrecken. Mars-Kakerlaken? Das macht der mit links…