Pilotoffensive in Serie
Vier neue Serienprojekte bei The CW
Der amerikanische Fernsehsender The CW hat vier neue Braten in der Röhre, von denen demnächst Pilot-Episoden zumindest mal produziert werden sollen. Der wahrscheinlich größte Fisch, den man dabei am Haken hat, ist eine Serien-Adaption von Riverdale, dem Archie-Comic-Universum, das hierzulande weitestgehend unbekannt ist und höchstens durch vereinzelte Spin-offs wie Sabrina - Total Verhext! bisher ein bisschen Popularität einheimsen konnte. Riverdale soll allerdings wesentlich weniger kinderfreundlich werden und sich stattdessen den ernsteren und dunkleren Facetten der Charaktere widmen. Geleitet wird das Projekt von Greg Berlanti, welcher sich bereits als Produzent für die CW-Hits Arrow, The Flash und DC’s Legends of Tomorrow verantwortlich zeichnete.
Der zweite Streich hört auf den bereits alles verratenden Titel Transylvania und folgt einer jungen Dame, die sich 1880 auf die Suche nach ihrem verschwundenen Vater macht. Natürlich landet sie dabei im titelgebenden Landstrich, der sich als Hinterhof allerlei berühmt-berüchtigter Monster und Bösewichte herausstellt, allerdings auch einen smarten Detective von Scotland Yard für die Protagonistin bereit hält, mit welchem gemeinsam sie allerlei Mysterien aufzuklären versucht. Obwohl der Plot der Serie erst einmal sehr generisch wirkt - Penny Dreadful lässt grüßen -, so darf man sich eventuell doch auf einiges gefasst machen. Immerhin steht hinter der Schauer-Mär ein Kreativ-Team, das sich aus Fringe- und Zoo-Veteranen zusammensetzt und damit auf einiges hoffen lässt.
No Tomorrow lautet die dritte Serie im Bunde und ist als Komödie im Stundenformat geplant. Basierend auf der für einen Emmy nominierten brasilianischen Serie How to Enjoy the End of the World dreht sich der Plot um eine etwas biedere und in ihrem Leben festgefahrene junge Frau, die sich in einen alles andere als bieder und festgefahrenen jungen Mann verliebt. Genau genommen ist dieser eher ein bisschen verrückt: Acht Monate und zwölf Tage - dann wird die Welt untergehen. Das zumindest denkt das Love-Interest unserer Protagonistin, die in dessen hemmungslosen Lebensstil hineingezogen wird, während jener versucht, jeden Tag bis zur Gänze auszunutzen. Das Konflikt- und damit Komikpotential ist natürlich enorm und so versucht das ungleiche Paar, seine Löffelliste abzuarbeiten, bevor die letzten Tage angebrochen sind.
Zum Schluss noch der obskurste Happen, den CW demnächst auftischen möchte: Frequency, so der Titel, handelt von einer jungen Kriminalbeamtin, welche überrascht feststellt, dass sie sich per Amateurfunkdienst mit ihrem bereits verstorbenen Vater, selbst ehemals ein Detective, unterhalten kann. Während sie über Raum und Zeit hinweg zusammen an einem ungelösten Fall arbeiten, entspinnt sich langsam eine neue Bindung zwischen dem eigentlichen entfremdeten Tochter-Vater-Gespann, wobei gleichzeitig der allseits bekannte Butterfly-Effect Vergangenheit und Gegenwart auf den Kopf stellen darf. Die Serie stellt ein Re-Imagining des gleichnamigen Films aus dem Jahr 2000 dar und war eigentlich für NBC in Planung. Supernatural-Showrunner Jeremy Carver, welcher als Executive Producer der Serie auftritt, ist nun jedoch zusammen mit dem Drehbuchautor des Originals, Toby Emmerich, eben bei the CW gelandet.
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