18. März 2025

Trailer: „Baby Invasion“

Hamony Korine definiert das Kino neu … oder veräppelt uns alle

Lesezeit: 1 min.

Im Prinzip kann man an dieser Stelle auf unsere beiden Texte (Die Zukunft des Kino?, Diese Farben! All diese Farben!) zu Harmony Korines letztjähriger Irritation „Aggro Dr1ft“ verweisen – allzu viel anderes gibt’s auch zu „Baby Invasion“ nicht zu schreiben.

Der mit „Kids“ in den 1990er-Jahren berühmt gewordene Berufsprovokateur hat sich vom konventionellen Kino verabschiedet und so kommt auch „Baby Invasion“ nur mit einem Basisplot daher: Zu sehen ist eine Gruppe von Spielern, die im Rahmen eines realistischen Multiplayer-Spiels Babygesichter als Avatare benutzen. Die Aufgabe der Gruppe ist es, in die Villen der Reichen und Mächtigen einzudringen, jeden Winkel nach Wertsachen zu erkunden und nichts zurückzulassen, bevor die Zeit abläuft. Die Zuschauer, das Spiel ist ein globales Phänomen, kommentieren das Geschehen in einem Live-Chat. Das war’s.

Auch bei diesem „Film“ (es gibt nach 20 Minuten offenbar den Hinweis „This Is Not A Movie“) spaltet Korine die Gemüter wie einst Moses das rote Meer: Die einen halten ihn für totalen Müll, die anderen für endlich mal was wirklich Frisches, es wird auch von einem hypnotischen Effekt gesprochen. Letzteres ist nicht unglaubwürdig, denn der Soundtrack stammt vom britischen Lofi-Dubstep-Großmeister Burial, der erstmals einen Film vertont hat.

Einen Veröffentlichungstermin für Deutschland gibt’s noch nicht.

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