Trailer: „Oppenheimer“
Christopher Nolan und die Atombombe
Die älteren Jahrgänge haben vielleicht in der Schule noch die Bekanntschaft gemacht mit Heinar Kipphardts Schauspiel „In der Sache J. Robert Oppenheimer“, aber mit dem Ende des Kalten Kriegs war das Thema vom Tisch. Die Sowjetunion war Geschichte, die Gefahr gebannt.
Har har har.
Christopher Nolan („Interstellar“) holt das Thema nun wieder aus der Mottenkisten, was angesichts einer Welt, in der immer mehr Irre die Hand bedenklich nahe an den Knöpfen von Atomsprengköpfen haben, vermutlich keine ganz dumme Idee ist. Die Atombombe, die Physiker und die Verantwortung. Eine Menschheitsfrage, die eigentlich viel älter ist als der Satz suggeriert, aber aktuell mal wieder von existentieller Bedeutung ist.
In „Oppenheimer“ beschäftigt sich Nolan nun also mit einem der Väter der Bombe, der maßgeblich beteiligt war am Manhattan-Projekt, bei dem man von 1942 bis 45 daran bastelte, den Geist aus der Flasche zu lassen. In der Titelrolle ist Cillian Murphy zu sehen, der nach Jahren in der britischen Unterwelt nun im wohl größten Film seiner Karriere gelandet ist - was man ihm von Herzen gönnt. Ebenfalls dabei: Emily Blunt, Matt Damon, Robert Downey, Jr., Florence Pugh, Benny Safdie, Michael Angarano, Josh Hartnett, Rami Malek, Kenneth Branagh, Dane DeHaan, Dylan Arnold, David Krumholtz, Alden Ehrenreich und Matthew Modine.
Und der erste Trailer zeigt Nolan im feinsten Nolan-Modus. Mega-Pathos mit Dauerschauer und Bildgewitter. Jetzt muss man sich das alles noch auf drei Stunden aufgebläht vorstellen, dann hat man vermutlich das Kinoereignis von 2023. (Start: Juli). Man hat direkt vor Augen, wie danach die Anmeldungen an den Physikfakultäten sprunghaft ansteigen!
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