Drache auf dem Mars!

Die NASA hat angekündigt, im Jahr 2020 eine SpaceX-Kapsel auf den Mars zu schicken, um mit ihr dort vorab gesammelte Proben des roten Planeten abzuholen und auf die Erde zu bringen. Elon Musk hat sich vollkommen hinter das Vorhaben gestellt, das unter dem Projektnamen Red Dragon läuft, und nicht nur Bilder auf seinem Instagram-Account hochgeladen, die den Einsatz vorwegnehmen, sondern auch gleichzeitig eine für den Laien etwas skurril klingende Theorie geäußert, den Mars eventuell mit Hilfe von Atombomben bewohnbar zu machen.

Der Hintergrund ist, dass auf dem Mars eine durchschnittliche Temperatur von -62°C herrscht, die auch bis auf -176°C sinken kann, womit eine irdische Vegetation nicht einmal im Ansatz möglich ist. Würde der Planet jedoch wärmer werden, so Musk, gäbe es eine Chance, ihn auch bewohnbar zu machen. Dies könne man entweder langsam mit Hilfe einer kontrollierten Freisetzung von Treibhausgasen erreichen, oder in einer rapiden Erwärmung durch die Explosion von Nuklearbomben. Nukleare Waffen geben ein hohes Maß an thermaler Strahlung in Form von sichtbarem, infrafrot- und ultraviolettem Licht, auch bekannt als „flash“, ab. Auf der Erde führt dies zu starken Verbrennungen und Feuersbrünsten, auf dem Mars könnte der Effekt jedoch ein anderer sein. Die Hitze, die freigesetzt wird, macht zwischen 35 und 45 Prozent der gesamten Explosionsenergie aus und könnte daher, laut Musk, den Erwärmungsprozess der Marsatmosphäre stark beschleunigen.

Das privatfinanzierte Projekt Mars One, welches bereits 2026 damit beginnen will, den Mars zu kolonisieren, sollte in Anbetracht dieser Theorie vielleicht lieber noch einmal abwarten, bevor es mit der Reise zum roten Planeten beginnt…