11. November 2017 2 Likes

Superstars für die Unendlichkeit

Science-Fiction-Comic-Neuheiten im November

Lesezeit: 4 min.

Robert Kirkman, Greg Rucka, Grant Morrison, Jason Aaron, Dan Slott, Mark Millar, Rick Remender – der November gehört in Sachen Scifi-Comics den Größen des englischsprachigen Marktes für grafische Literatur. Das Ergebnis: Ein kampflustiger Papst, ein Crossover zwischen Star Trek und Green Lantern, die wahre Herkunftsgeschichte von Santa Claus, Ärger für Luke Skywalker, ein perfektes Spider-Man-Heftchen und gleich zwei neue SciFi-Titel!

 

Star Trek/Green Lantern: Der Spektren-Krieg

Panini, Paperback, 148 S.

In diesem Einzelband lassen Autor Mike Johnson („Supergirl“, „Star Trek“) und Zeichner Angel Hernandez („Star Trek: Manifest Destiny“) die Besatzung der U. S. S. Enterprise aus dem 23. Jahrhundert auf die Weltraumpolizisten des ruhmreichen Green Lantern Corps treffen! Kirk, Spock, Pille und Co. legen sogar selbst die berühmten Energieringe der Laternen an, damit sie Hal Jordan und Guy Gardner gegen ein paar der übelsten galaktischen Superschurken beistehen können. Ein außerirdisch abgefahrenes Crossover, das das DC-Universum und den Star Trek-Kosmos miteinander verbindet. Auch als limitiertes Hardcover mit Variantcover erhältlich.

 

Battle Pope

Cross Cult, Hardcover, 432 S.

2003 erschufen Robert Kirkman (im Shop) und Zeichner Tony Moore „The Walking Dead“, der Rest der Multimediaerfolgsstory ist hinreichend bekannt. Einige Jahre, bevor sie das Zombiegenre neu belebten, kreierten die beiden zusammen die wüste Comicserie „Battle Pope“, in der ein von Gott verdammter Papst Superkräfte erhält, um mit Jesus den heiligen Michael aus der Hölle zu retten. Praktisch, dass der Kampfpapst einst mit Bruce Lee trainierte. Der auf 1666 limitierte Exemplare Komplettband, der „Battle Pope“ erstmals auf Deutsch erhältlich macht, wird hier in erster Linie wegen der Bedeutung und Beliebtheit von Robert Kirkman erwähnt, und weil wir ein Herz für Trash haben.

 

Spider-Man Nr. 17

Panini, Heft, 60 S.

Perfekte Superheldenhefte für Altfans und Neuleser sind selten geworden, das hier ist eines. In den Staaten ein extra dickes Jubiläumsheft, tritt diese Ausgabe der monatlichen deutschen „Spider-Man“-Heftserie die neue Storyline „Die Osborn-Identität“ los. Unter Autor Dan Slott („Silver Surfer“) und dem neuen Stammzeichner Stuart Immonen („Superman“) jagen Spidey, Mockingbird und S.H.I.E.L.D. den Grünen Kobold um die halbe Welt. Das ist temporeich, spannend, actiongeladen und klasse gezeichnet. Außerdem wird in einer Kurzgeschichte von Guiseppe Camuncoli („Hellblazer“) Dr. Octopus’ Schicksal nach der Klonverschwörung weitergesponnen, was die Weichen für eine der größten Spider-Man-Storys von 2018 stellt. Ein perfektes Heft, wie gesagt.

 

The Old Guard Bd. 1

Splitter, Hardcover, 184 S.

The Old Guard“ ist der neueste Comic des erfolgreichen US-Autoren Greg Rucka („Wonder Woman“, „Lazarus“, „Star Wars“), der sich für diese SciFi-Geschichte mit dem argentinischen Zeichner Leandro Fernandez („The Punisher“, „The Discipline“) zusammengetan hat. Der Splitter Verlag kündigt den wie gewohnt als Hardcover erscheinenden Titel ganz richtig als „Highlander meets The Expendables an“, und tatsächlich geht es um eine Vierergruppe unsterblicher Söldner, die mit ihrer ganzen Erfahrung aus allen Kriegen der Weltgeschichte kämpften und die immer größere Probleme damit haben, ihr Geheimnis in der heutigen Zeit zu bewahren.

 

Klaus: Die wahre Geschichte von Santa Claus

Panini, Hardcover, 212 S.

Der schottische Bestsellerautor Grant Morrison spielt schon sein halbes Leben in der Comicoberliga. Nach „Batman“, „Superman“, „New X-Men“, „Final Crisis“, „The Multiversity“ und jeder Menge nichtstandardisierter SciFi-Comics legt er nun „Klaus“ vor, das Dan Mora 1A gezeichnet hat. Die Story? Im Endeffekt „Das Erste Jahr“ des Weihnachtsmannes als innovative Fantasygeschichte mit Schwertern und Magie. Grant Morrison dichtet Santa Claus eine fantasievolle und in dieser Form einzigartige Herkunftsgeschichte an, die die Sicht eines jeden auf den Weihnachtsmann für immer verändert. Das lässt sich besser kein Anhänger des Schotten entgehen. Das deutsche Hardcover bei Panini enthält die komplette Serie in einem Band. Da kann Weihnachten kommen!

 

Reborn

Panini, Paperback, 180 S.

Grant Morrisons Landsmann und ehemaliger Protegé Mark Millar („Kick-Ass“, „Old Man Logan“, „The Secret Service“) hat schon überzeugendere Comics als „Reborn“ geschrieben. Trotzdem ist es ganz nett, wie er seine gleich zu Beginn sterbende Protagonistin im Jenseits als junge Kriegerin wiedergeboren werden lässt, wo sie entscheidend in die tobende Schlacht zwischen Gut und Böse eingreifen soll. Dabei trifft sie nette und weniger nette Bekannte aus ihrem vergangenen Leben. Großer Pluspunkt des Einzelbandes sind die Zeichnungen von Greg Capullo („Spawn“, „Batman“), der die Tradition fortsetzt, dass Millar für seine Projekte nur mit Topzeichnern zusammenarbeitet. Und wer weiß? Vielleicht ist „Reborn“ am Ende der erste Millarworld-Comic, den Netflix nach dem Exklusivdeal mit Mark Millar als Serie umsetzt?

 

Seven to Eternity 1: Der Gott des Flüsterns

Cross Cult, Hardcover, 128 S.

Seine Superheldencomics („Captain America“, „Punisher“, „Uncanny Avengers“) erschienen auf Deutsch bei Panini, seine eigenen SciFi-Comics („Black Science“, „Low“) bisher bei Splitter. Mit der zweibändigen Serie „Seven to Eternity“ steigt Cross Cult im November in das Rennen um die Comics von Autor Rick Remender ein. „Seven to Eternity“ wurde von Remenders langjährigem Lieblingszeichner Jerome Opena („Avengers“, „Avengers: Ultrons Zorn“) zu Papier gebracht. Im ersten Band muss sich der außerirdische Ritter Adam Osidis entscheiden: Hilft er einer Gruppe Magier im Kampf gegen einen bösen Gott, oder verkauft er diesem seine Seele? Rick Remenders neuester Beitrag zum Genre ist Science-Fantasy, die dank Opena erstklassig aussieht.

 

Star Wars: Der letzte Flug der Harbinger

Panini, Paperback, 152 S.

Autor Jason Aaron („Thor“, „Wolverine“) führt Marvel nicht nur in die traditionsbewusste „Legacy“-Ära, sondern schreibt noch immer höchst lesenswerte „Star Wars“-Storys für das New Yorker Haus der Ideen. Im nächsten Sammelband wird ein neuer Tagebucheintrag des Exilanten Obi-Wan Kenobi enthüllt, während Luke Skywalker und die Rebellen den Zorn des Imperiums zu spüren bekommen, der sich in Form von Sergeant Kreel und seiner Elitestrumtrupplereinheit formiert. Die Zeichnungen besorgten Jorge Molina („X-Men) und Mike Mathew („The Star Wars – Die Urfassung“).

Kommentare

Zum Verfassen von Kommentaren bitte Anmelden oder Registrieren.
Sie benötigen einen Webbrowser mit aktiviertem JavaScript um alle Features dieser Seite nutzen zu können.