11. April 2020 2 Likes

3x in aller Kürze

„Rebooted“, „The Bumbry Encounter“ und „Vert“

Lesezeit: 2 min.

Rebooted“ von Michael Shanks fällt in die Rubrik: „Darauf muss man erst mal kommen.“ Denn in seinem wunderbaren Mix aus Animations- und Realfilm geht es um einen alternden Hollywood-Star, der in der modernen Traumfabrik keinen Fuß mehr an die Erde kriegt. So what? Tjaaaa … Phil ist nicht irgendein Star, sondern ein Stop-Motion-Skelett Marke Harryhausen. 12 Minuten, Hammer!

Etwas in die Ecke von Jordan Peeles „Get Out“ gehört „The Bumbry Encounter“ von Jay K. Raja. Denn der gut 15-minütige Kurzfilm ist quasi eine „X Files“-Episode mit einem schwarzen Twist. Er spielt 1961 und Raja braucht nicht viel, um die Zeit zu etablieren. Ein cooles Auto (Edsel! Respekt!), ein Ehepaar – er schwarz, sie weiß –, das über den nicht ganz einfachen Umgang mit den Eltern spricht. Dann kommt das UFO und die anschließende Untersuchung der Polizei. Hier kippt die Sache allmählich in andere (Paranoia-) Gefilde und kommt Peele sehr nah. Und ist ihm in mancherlei Hinsicht an Dichte und Wirkung überlegen.

In „Vert“ von Kate Cox geht es ebenfalls um ein Paar, allerdings ein deutlich älteres. Emelia (Nikki Amuka-Bird) und Jeff (Nick Frost) feiern ihren 20. Hochzeitstag und wollen zur Feier des Tages in eine virtuelle Realität schlüpfen. Vert versetzt den Betrachter aber nicht die Welt von Final Fantasy oder World of Warcraft, sondern zeigt, wer man unterbewusst am liebsten wäre. Oh-oh. Ja, genau, oh-oh. Keine gute Idee. Oder doch? Denn plötzlich kommt ein Geheimnis ans Licht, das Jeff sehr gut verborgen hat … Und das Beste? Wie souverän und unhysterisch Cox das angeht.

Kommentare

Zum Verfassen von Kommentaren bitte Anmelden oder Registrieren.
Sie benötigen einen Webbrowser mit aktiviertem JavaScript um alle Features dieser Seite nutzen zu können.