Kurzfilme: Sterne, Haare, Aliens

Es hat schon lange nicht mehr richtig in der Kammer geflimmert, daher gibt’s heute gleich drei Kurzfilme für jeden Geschmack und jedes Alter.

• Los geht’s mit „Tella“ von Zachary Conlu, einem 12-minütigen Herzwärmer, in dem ein kleiner Stern vom Himmel fällt und trotz allen Bemühens nicht wieder zurück an den Himmel kommt. Das kleine Mädchen, das neugierig sein Tun verfolgt, nimmt er zunächst gar nicht wahr. Gefühlt eher klassische Zeichentrickanimation, wortlos, charmant, ein einziges großes Vergnügen, mehrfach international auf Festivals ausgezeichnet.

• Für nicht wenige erschien das beste Album des Jahres gleich im Februar, als die britische Band Black Country, New Road „Ants from Up There“ vorlegte und mit „Concorde“ einen Song präsentierte, bei dem gewiss ein paar Münder offengeblieben sind. Jetzt, Anfang Juni, sind die, die schon im Februar riefen, da kommt nichts mehr, nicht so recht widerlegt, und „Concorde“ strahlt immer noch verdammt hell. Und dann ist da ja noch das Video zum Song, das mit seinem DIY-Charme all das Effektgewitter der Szenegrößen alt aussehen lässt.

• Und für die Erwachsenen im Raum: „Bad Hair“ von Oskar Lehemaa. Da bekommt ein Mann ein neues Haarwuchsmittel ins Haus geschickt, dessen Verpackung allein schon „Vorsicht!“ schreit, aber die Eitelkeit ist groß. Also klatscht er sich das Zeug auf den Kopf und … hätte sich stattdessen mal lieber den einen oder anderen Horrorfilm Marke Cronenberg ansehen sollen. Stichwort: Body Horror.

Abb.: „Black Country, New Road: Concorde“