TV-Tipp: In 80 Tagen um die Welt

1872 serialisierte Jules Verne (im Shop), einer der Väter der Science-Fiction, seinen berühmten Roman „Reise um die Erde in 80 Tagen“ bzw. „In 80 Tagen um die Welt“. 1873 erschien eine erste Buchausgabe der Geschichte, der seitdem genauso viele Editionen wie Adaptionen folgten. Selbst eine komödiantische Realverfilmung mit Martial-Arts-Star Jackie Chan oder eine spanisch-japanische Animeserie fürs Kinderprogramm. SF-Größe Philip José Farmer (im Shop) interpretierte den Stoff 1973 sogar als Alien-Wettrennen auf der Erde. Jetzt schicken das ZDF und andere europäische Sender eine große neue TV-Adaption ins Rennen. Die acht Folgen, die jeweils eine Dreiviertelstunde dauern, stehen bereits kostenlos in der ZDF Mediathek online, klassisch im Fernsehen werden die Episoden am 21.12. (ab 20.15), am 22.12. (ab 22.15) und am 23.12. (ab 22.15) portioniert ausgestrahlt.

David Tennant („Doctor Who“, „Ein gutes Omen“) gibt dem Londoner Gentleman Phileas Fogg, der den technologischen Fortschritt nutzen will, um in 80 Tagen einmal um die Welt zu reisen – darauf wettet er eine stattliche Summe. Begleitet wird Foggy von Ibrahim Koma („Der Falke“) als schlitzohrigem Diener Passepartout und, einer Neuschöpfung der Serie, der Hamburgerin Leonie Benesch („Babylon Berlin“) als Reporterin Abigail Fix. Als Showrunner dieser Adaption, die unverhohlen den Spirit unserer Zeit atmet, fungiert Ashley Pharoah („Life on Mars). Gute Darsteller, das Budget einer Co-Produktion der Öffentlich-Rechlichen, britischer BBC-Fernseh-Glow, Diversity, Feminismus und ein paar nette Ideen und Abschweifungen nicht nur im Wilden Westen: „In 80 Tagen um die Welt“ ist keineswegs perfekt und braucht anfangs etwas lange, macht schließlich aber genug Spaß. Und spätestens in der zweiten Hälfte der achtteiligen Serie ist man von dieser 2021er-Interpretation dank Tennant und Co. so angetan, dass man sich auf die zweite Staffel freut, in der dann wohl die Nautilus auftauchen dürfte …

Definitiv was für die Weihnachtsfeiertage oder zwischen den Jahren.

Einen deutschen Trailer gibt es auf der Seite des ZDF.