21. Juli 2022

„Mickey 7 – Der letzte Klon“ – ein Ausblick auf Edward Ashtons geniales SF-Debüt

Dieser Wegwerf-Klon hat genug vom Sterben

Lesezeit: 2 min.

Sterben macht keinen Spaß – aber zumindest lässt sich das Leben ganz gut damit finanzieren. Denn wer sich das Leben in der Zukunft inklusive teurer Raumflüge nicht leisten kann, heuert als Klon auf einem Kolonistenschiff an. Diese Klone verrichten die wirklich gefährlichen Aufgaben, von Reparaturen an der Außenhülle des Raumschiffs bis hin zu riskanten Erkundungsmissionen auf unerforschten Planeten. Und wenn sie dabei sterben, wird mit dem Biodrucker einfach ein neuer Klon hergestellt. Mickey ist ein solcher Klon. Bereits siebenmal wurde er nach seinem Ableben neu ausgedruckt, und weil seine Erinnerungen als Back-up im Schiffscomputer gespeichert werden, kann die jeweils aktuelle Inkarnation genau dort weitermachen, wo die vorherige aufgehört hat. Die rund zweihundert Kolonisten zählen auf ihn, denn der Planet, den sie besiedeln wollen, ist eine unfreundliche Eiswelt, hat aber gerade so genug Potenzial, um mit etwas Terraforming und den mitgebrachten Pflanzen und Tieren zu einer neuen Heimat zu werden.

Als Mickey 7 in eine Gletscherspalte stürzt und die Verbindung zur Basis abreißt, halten ihn die Kolonisten für tot. Doch Mickey 7 wird gerettet – von einer einheimischen Lebensform! Doch als er mit dieser Sensationsmeldung zur Basis zurückkehrt, muss er feststellen, dass sein schlimmster Albtraum wahr geworden ist: Die Kolonisten haben bereits einen neuen Klon, Mickey 8, ausgedruckt. Wenn jemand herausfindet, dass es Mickey doppelt gibt, ist Mickey 7s Schicksal besiegelt: Man wird ihn in den Recycler werfen, denn Protein ist wertvoll. Und das will Mickey 7, der genug vom Klonen hat, unbedingt verhindern.

Hinzu kommt, dass das Leben auf der Eiswelt immer härter wird: Das Terraforming kommt kaum voran, die Atmosphäre ist giftig und die Nahrung wird allmählich knapp. Die einheimischen Lebewesen sind neugierig auf ihre neuen Nachbarn, was Missionskommandant Marshall große Angst macht. Mickey 7 muss also nicht nur einen Weg finden, seine eigene Haut zu retten, sondern auch die einer ganzen Alien-Spezies …

[bookpreview] 978-3-453-32172-4

Edward Ashton: Mickey 7 • Roman • Aus dem Amerikanischen von Felix Mayer • Wilhelm Heyne Verlag • 368 Seiten • Als Paperback und E-Book erhältlich • € 15,00 • ab dem 10. August in unserem Shop erhältlich

 

Kommentare

Zum Verfassen von Kommentaren bitte Anmelden oder Registrieren.
Sie benötigen einen Webbrowser mit aktiviertem JavaScript um alle Features dieser Seite nutzen zu können.