29. April 2014

Die Jubiläumsedition

Wir stellen vor: William Gibson „Die Neuromancer-Trilogie“

Lesezeit: 2 min.

Zum fünfzigjährigen Jubiläum der Heyne Science-Fiction-Reihe präsentiert der Heyne Verlag eine Auswahl von fünf Büchern aus den letzten fünf Jahrzehnten. Fünf Werke, die nicht nur die Zeit, in der sie erschienen sind, nachhaltig geprägt, sondern unseren Blick auf die Zukunft für immer verändert haben.

Die 1980er – William Gibson: Die Neuromancer-Trilogie

Was wäre unser Leben ohne Internet? Ohne Social-Media-Plattformen und Online Games? Ohne Smartphones und Apps? Mittlerweile haben wir die Möglichkeit uns permanent und jederzeit im Netz zu bewegen. WWW ist aus unserem alltäglichen Leben nicht mehr wegzudenken.

William Gibson: Die Neuromancer-TrilogieIn den 1980er Jahren dagegen sieht das ganz anders aus: Das Internet steckt noch in den Kinderschuhen, und die meisten Menschen besitzen nicht einmal einen Computer in ihrem Haushalt. Und doch macht gerade jetzt der bis dahin unbekannte Autor William Gibson das Internet zum Protagonisten seiner drei bahnbrechenden Romane „Neuromancer“ (1984), „Count Zero“ (1986) und „Mona Lisa Overdrive“ (1988) und gibt der Science Fiction damit eine völlig neue Wendung.

Die Zukunftswelt, die Gibson in seiner „Neuromancer-Trilogie“ (im Shop) entwirft ist nicht hochglänzend, wundervoll und steril. Ganz im Gegenteil: Sie ist düster, heruntergekommen und gefährlich. Eine Welt, in der die großen Konzerne sich mit aller Macht bekämpfen. Eine Welt, in der Menschen über Gehirnimplantate mit einer virtuellen Realität verbunden sind. In der Bits und Bytes das Denken und Fühlen ersetzen und Künstliche Intelligenzen das Handeln der Menschen kontrollieren. Eine Welt, die möglicherweise schon bald die unsere sein könnte.

William Gibson wurde 1948 in South Carolina geboren. Nach dem er bereits in jungen Jahren seine Eltern verlor, ging er nach Kanada, wo er an der University of British Columbia Englisch studierte. Bereits sein erster Roman „Neuromancer“ machte Gibson zum Star der Science-Fiction-Literatur. Mit seiner Idee einer einzigen virtuellen Realität hinter den Computerbildschirmen hat er nicht nur den Begriff des „Cyberspace“ geprägt, sondern mit gleich ein ganzes Subgenre der Science Fiction, den „Cyberpunk“, begründet. William Gibson ist mit der „Neuromancer-Trilogie“ zum Wegbereiter einer neuen Form der Science Fiction geworden, aber die Welt, die er entwirft ist nicht weit von unserem Alltag entfernt. Er zwingt uns, über unseren Umgang mit der Technik, die unser Leben sosehr bestimmt, nachzudenken. Damals wie heute und auch in Zukunft.

Zusätzliche Informationen über William Gibson finden Sie auf seiner Homepage. Weitere interessante Einblicke über den „Cyperspace“ und das Schreiben im Allgemeinen gewährt der Autor beispielsweise in einem Interview mit dem Paris Review und in einem Gespräch mit Gerd Scobel.

William Gibson: Die Neuromancer-Trilogie ∙ Drei Romane in einem Band ∙ Aus dem Amerikanischen von Reinhard Heinz und Peter Robert ∙ Wilhelm Heyne Verlag, München 2014 ∙ 992 Seiten ∙ € 9,99 (im Shop)

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