30. April 2017

Australischer Cyberpunk im All

Joel Shepherds Roman „Die Androidin – Auf der Flucht“

Lesezeit: 1 min.

Wenn ein relativ junges Fantastik-Imprint wie Fischer Tor einen fast 20 Jahre alten Science-Fiction-Roman, der zudem den Auftakt einer bis dato sechs Bände umfassenden Serie darstellt, als deutsche Erstveröffentlichung ins frische Programm nimmt, dann muss an diesem SF-Roman irgendetwas dran sein. Und tatsächlich, „Die Androidin – Auf der Flucht“ aus der Feder des 1974 geborenen Australiers Joel Shepherd ist ein sehr ordentlicher, tierisch actionreicher Cyberpunk-Roman über die Zukunft der Menschheit im All, der insgesamt etwas zu üppig geraten ist, angesichts des wiedererweckten Interesses am Manga/Anime-Universum von „Ghost in the Shell“ aber genau zur rechten Zeit kommt.

Im Mittelpunkt des ersten Buches der Serie steht Cassandra Kresnov, eine hoch entwickelte Androidin, die problemlos als attraktive menschliche Frau durchgehen könnte. Allerdings wurde ihr Maschinenkörper fürs Töten in einem interstellaren Krieg geschaffen, ihre künstliche Intelligenz fürs Morden geschärft. Auf einem der fortschrittlichsten Planeten der feindlichen Föderation, wo sie seit einiger Zeit unter falschem Namen als Softwareexpertin gelebt hat, fliegt nun ihre Tarnung auf, woraufhin Sandy in einer Hölle aus Vorurteilen und Politik landet und nur wenige Verbündete findet …

Die Fortsetzung „Die Androidin – Zwischen allen Fronten“ ist bereits für Juli angekündigt, der dritte Band „Die Androidin – Weg in die Freiheit“ in Vorbereitung. Hier gibt es eine Leseprobe zum ersten Teil.

Joel Shepherd: Die Androidin Bd. 1: Auf der Flucht • Fischer Tor, Frankfurt 2017 • 576 Seiten • Taschenbuch: 9,99 Euro

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