8. Mai 2015 2 Likes

Die Geschichte der Zukunft

Robert A. Heinleins legendäre Stories und Romane sind jetzt wieder bei Heyne einzeln im E-Book oder als Sammelband erhältlich

Lesezeit: 3 min.

Kaum ein Autor beeinflusste die Science-Fiction in den Vierziger- und Fünfzigerjahren so sehr wie Robert A. Heinlein. Er begann nach dem Ende seiner Navy-Karriere 1934 mit dem Schreiben von Stories für die berühmten Pulp-Magazine, und mit ihnen formte er nicht nur das Genre, sondern wurde auch zu einer zentralen Figur, zum „Vater“ der SF (was auch daran lag, dass Heinlein zu den ältesten Genre-Autoren dieser Zeit gehörte und schon einiges an Lebenserfahrung beim Militär gesammelt hatte). Zusammen mit Isaac Asimov (im Shop) und Arthur C. Clarke (im Shop) bildet er das „Golden Age Triumvirat“, sie gelten als die Gründerväter der Science-Fiction. Mit der allerersten Story, die er veröffentlichte – „Lebenslinie“ von 1939 (im Shop) – legte er zudem den Grundstein für eine Sammlung von 21 Kurzgeschichten und Romanen, die in „Die Geschichte der Zukunft“ (im Shop) jetzt wieder auf Deutsch erhältlich ist. Zudem sind die Stories auch einzeln zu haben.

Der größte Teil dieser Geschichten entstand ganz zu Beginn von Heinleins Karriere in den 1940er Jahren, doch die erzählte Zukunft ist inzwischen unsere Vergangenheit, denn sie spielen fast alle noch vor der Wende zum 21. Jahrhundert. Heinlein zeigt diese Zukunft als einen Ort und eine Zeit, in der echte Menschen wirklich leben, Probleme haben, sich lieben und sich bekämpfen. Technische Gadgets spielen dabei eher die Nebenrolle, das Gefühl, es tatsächlich mit echten Menschen zu tun zu haben, kommt vor allem aus Heinleins Sprache und den Figuren selbst. Keine Angst also, dass „Die Geschichte der Zukunft“ inzwischen veraltet sein könnte! Einem SF-Schriftsteller vorzuwerfen, er habe in seinem Werk die Zukunft nicht korrekt vorausgesagt, ist eigentlich völliger Quatsch. Es ist nicht die Aufgabe von Autoren, irgendetwas vorauszusagen. Trotzdem tun wir es immer wieder und freuen uns, wenn es hin und wieder doch gelungen ist (oder es hin und wieder auf spektakuläre Weise misslungen ist). Bei Heinlein liegt die Sache ein bisschen anders: Vieles von dem, was er in seiner „Geschichte der Zukunft“ prophezeit, ist tatsächlich eingetreten – wenn auch nicht in einem wortwörtlichen Sinne, sondern symbolisch. Der Streik der Transportarbeiter in „Die Straßen müssen rollen“ (im Shop) aus dem Jahr 1940 sei dafür als ganz aktuelles Beispiel genannt: Wir haben zwar nach wie vor keine Transportbänder-Bürgersteige, aber einen handfesten Lokführer-Streik …

 

Die einzelnen Stories und (Kurz-)Romane aus „Die Geschichte der Zukunft“ (im Shop) im Überblick:

Lebenslinien (im Shop)
Die Straßen müssen rollen (im Shop)
Katastrophen kommen vor (im Shop)
Der Mann, der den Mond verkaufte (im Shop)
Delila und der Raummonteur (im Shop)
Raum-Jockey (im Shop)
Requiem (im Shop)
Die lange Wache (im Shop)
Nehmen Sie Platz, meine Herren! (im Shop)
Die schwarzen Klüfte Lunas (im Shop)
„Wie schön, wieder zu Hause zu sein!“ (im Shop)
„… wir führen auch Hunde spazieren“ (im Shop
Suchscheinwerfer (im Shop)
Zerreißprobe im All (im Shop)
Die grünen Hügel der Erde (im Shop)
Imperialistische Logik (im Shop)
Das Ekel von der Erde (im Shop)
„Wenn das so weitergeht …“ (im Shop)
Coventry (im Shop)
Außenseiter (im Shop)
Methusalems Kinder (im Shop)

 

Robert A. Heinlein: Die Geschichte der Zukunft • Aus dem Amerikanischen von Rosemarie Hundertmarck • Wilhelm Heyne Verlag, München 2015 • 1247 Seiten • € 9,99 (im Shop)

Bild: Wikipedia 

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