21. April 2016 1 Likes

Me, Myself and I?

Das zersplitterte „Ich“ und seine literarischen Auswüchse

Lesezeit: 1 min.

Warum ist für viele der Gedanke so faszinierend, dass durch den technologischen Fortschritt so etwas wie ein menschliches Bewusstsein in der Welt der Computer und Maschinen entstehen könnte? Woher kommt die Besessenheit des Menschen, alles Nicht-Lebendige anthropomorphisieren zu wollen? Bereits Kinder versuchen, ihre Spielzeuge beim Lebendigwerden zu erwischen, Forscher versuchen dem Computer „Leben“ einzuhauchen. Egal in welchelm Alter: der Mensch projiziert gerne seine eigene Geistesstruktur auf alle anderen Dinge. Doch weshalb?

Mit Hilfe von ein wenig Lacan‚scher Theorie könnte man argumentieren, dass dahinter lediglich der Versuch steht, die eigene Identität immer wieder aufs Neue bestätigen zu wollen, um sich nicht dem Problem stellen zu müssen, dass vielleicht gar kein „Ich“ existiert. Die fragile und höchst subjektive Auffassung dessen, was gemeinhin als die eigene Identität verstanden wird, ist jedoch nicht nur in der Psychoanalyse heiß umstritten, sondern natürlich auch in der Welt der Science-Fiction-Literatur. Steve Toutonghi, Autor des Romans Join, fächert dabei in einem interessanten Artikel verschiedene Romane auf, die sich mit genau dieser Thematik beschäftigen und stellt dabei nicht nur das eine oder andere interessante Buch vor, sondern skizziert vor allem die Vielseitigkeit und Komplexität, mit der sich die Science-Fiction-Literatur dem Thema ums eigene „Ich“ nähert. Alle Interessierten klicken einfach hier.

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