13. Mai 2020

Batman im Bann der Postapokalypse

Science-Fiction-Comic-Neuheiten im Mai

Lesezeit: 4 min.

Der Gratis Comic Tag musste wegen Corona leider verschoben werden, trotzdem finden sich unter den Mai-Neuheiten genug spannende Comics, die SciFi-Fans beim Social Distancing helfen.

 

Batman: Der letzte Ritter auf Erden

Panini, Softcover, 188 S.

Wonder Woman: Dead Earth Bd. 1

Panini, Hardcover, 52 S.

Zwei Mal Postapokalypse aus dem DC Universum. Im Komplettband „Batman: Der letzte Ritter auf Erden“ lassen Scott Snyder und Greg Capullo den Fledermausmann mit dem Kopf des Jokers in einer Laterne die gefährliche raue Welt nach dem Ende durchwandern. In Daniel Warren Johnsons „Wonder Woman: Dead Earth“, Hardcoveralbum eins von vier, trifft die Amazone auf menschliche und nichtmenschliche Monster nach dem großen Rumms. Beide Comics sehen super aus und sind guter Genrestoff.

 

 

Schloss der Tiere Bd. 1: Miss Bengalore

Splitter, Hardcover, 72 S.

Von Autor Xavier Dorison und Zeichner Félix Delep stammt eines der schönsten Comics des Jahres. In einem vergessenen Schloss irgendwo in Frankreich leben Tiere in einer Republik, was nicht ohne Konflikte bleibt. Eine treffliche Modernisierung von George Orwells Klassiker „Die Farm der Tiere“. Es sollen vier Alben werden am Ende, von Band 1 erscheint auch eine Vorzugsausgabe.

 

Spawn Bd. 123

Panini, Softcover, 132 S.

Ob Todd McFarlanes „Spawn“ heute noch eine fesselnde Lektüre ist, soll jeder selbst entscheiden. Fest steht: Die 1992 gestartet Serie half dabei, den Comicmarkt zu revolutionieren, und ebnete den Weg für „The Walking Dead“, „Saga“ und andere Titel. Die „Spawn“-Jubiläumsnummern 300 und 301 in diesem deutschen Band sind auch sehr beachtlich, die US-Serie damit nun der am längsten laufende Indiecomic der Welt und ein alleiniger Rekordhalter. McFarlane bestreitet das Jubiläum mit Scott Snyder, Greg Capullo, Jerome Opena und anderen Künstlern.

 

Dr. Strange Bd. 3

Panini, Softcover, 140 S.

Weltenverschlinger Galactus bedroht in diesem Comic den Kosmos der Magie, also wird Dr. Stephen Strange zum Herold des hungrigen Riesen, und seine Feinde wetzen prompt ihre Dolche. Eine überraschende kosmische Doktor Strange-Geschichte von Autor Mark Waid und den Zeichnern Barry Kitson und Scott Koblish, wie man sie nicht alle Tage liest.

 

 

Cozmic Bd. 2

Atlantis, Hardcover, 100 S.

Zum zweiten Mal präsentieren die Herausgeber René Moreau („Exodus“) und Michael Vogt („Mark Brandis“) ihre deutschsprachige SciFi-Comicanthologie „Cozmic“ bei Atlqantis, die 100 Seiten in ein A4-Hardcover packt. Ungewöhnlich! In dieser Ausgabe warten Beiträge von u. a. Frauke Berger, Meike Schultchen, Jan Hoffmann, Albert Hulm und diezukunft.de-Kollege Christian Endres.

 

Die Insel des Dr. Moreau

Panini, Hardcover, 108 S.

„Die Insel des Dr. Moreau“ zählt neben „Die Zeitmaschine“ und „Der Unsichtbare“ zu den bekanntesten Werken von H. G. Wells, einem der Urväter der Science-Fiction. IDW-Gründer Ted Adams und „Locke & Key“-Zeichner Gabriel Rodriguez liefern eine Adaption in erstklassigen Bildern, in der sie Wells Protagonisten außerdem zu einer Frau machen, die auf der Insel des unmenschlichen Wissenschaftlers und seiner Biestgeschöpfe strandet. Zeitlos gut trifft zeitgemäß gemacht.

 

Die Horde des Windes Bd. 1: Das Universum ist mein Zuhause

Splitter, Hardcover, 80 S.

2004 veröffentlichte Alain Damasio in Frankreich seinen erfolgreichen preisgekrönten SciFi-Roman „La Horde du Contrevent“. Bei Splitter startet diesen Monat die Comicadaption durch Künstler Eric Henninot („Carthago“). Er bereitet die Geschichte des Existenzkampfes in einer fantastischen Welt, in der ein permanenter Sturm herrscht, und die Suche nach der Quelle des ewigen Windes, in ansehnlichen Zeichnungen und Sequenzen auf.

 

 

Batman/Teenage Mutant Ninja Turtles: Helden der Krise

Panini, Softcover, 148 S.

Autor James Tynion IV serviert das nächste Crossover zwischen Batman und den Turtles, und diesmal schwingt neben Freddie E. Williams II noch Turtles-Mitschöpfer Kevin Eastman höchstpersönlich den Zeichenstift. Irre Prämisse: Die Universen von Batman und den Turtles sind verschmolzen, der Dunkle Ritter gehört in dieser neuen Welt schon immer zu den Ninjaschildkröten. Aber das war nicht immer so …

 

They Called Us Enemy – Eine Kindheit im Internierungslager

Cross Cult, Hardcover, 208 S.

George Takei („Star Trek“) hat sich mit Harmony Becker, Justin Eisinger und Steven Scott für einen autobiografischen Graphic Novel zusammengetan, in dem er ein dunkles Stück US-Geschichte verarbeitet, das er als Junge während des Zweiten Weltkriegs hautnah erlebte, nämlich die Internierung vieler Amerikaner mit japanischen Wurzeln in Lagern.

 

Batman Noir: Gotham by Gaslight

Panini, Softcover, 124 S.

Brian Augustyn schrieb zwei klassische Elseworlds-Geschichten mit Batman und viktorianischem Flair. Die erste, in der Batman Jack the Ripper jagt, zeichnete Hellboy-Vater Mike Mignole, die zweite, in der Batman einen Zukunftsgegner mit einem Luftschiff bekämpft, Eduardo Barreto. Im schwarz-weißen Hardcoversammelband der neuen „Batman Noir“-Reihe kommt die große Comickunst dieser beiden Meister noch besser zur Wirkung.

 

Die Geschichte des Marvel-Univerums

Panini, Softcover, 244 S.

Mark Waid und Javier Rodríguez packen 80 Jahre Marvel-Kontinuität in einen Band mit vielen Hintergrundinfos zu den staunenswerten Comicseiten. Es ist die fiktive Geschichte des Marvelkosmos, mit all dessen Entwicklungen, Göttern, Helden, Monstern und Meilensteinen. Waid ist spürbar ein Eingeweihter, und Rodríguez ein grafisches Genie, der beeindruckende Seiten mit vielen, vielen Figuren erschafft. Marvelzombies, für die Continuity heilig ist, werden das lieben.

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