Gezeichnete Science-Fiction-Magie
Science-Fiction-Comic-Neuheiten im November
Viele der Comictipps für den November können schon auf die Liste zum Wünschen oder Schenken für Weihnachten gesetzt werden: MAD-Parodien von „Star Wars“ im Großformat, der Abschluss der Neuausgabe von „The Boys“, das magische Sequel zu „Descender“ und das Debüt der neuen „Teen Titans“.
Ascender Bd. 1: Die verwunschene Galaxie
Splitter, Hardcover, 136 S.
Das erste US-Heft von Jeff Lemires und Dustin Nguyens SciFi-Serie „Descender“ war damals noch nicht einmal erschienen, da waren die Filmrechte schon verkauft. Nach dem Ende von „Descender“ geht es diesen Monat mit dem Sequel „Ascender“ weiter. Die junge Mila, die einen kleinen Roboter findet, wird im ersten deutschen Sammelband zur Protagonistin in einem Universum, in dem 10 Jahre nach dem Angriff der Harvester-Maschinengötter Magie wieder die mächtigste Kraft des Kosmos wurde. Die Veränderungen tun Lemires Welt und Geschichte gut, die Aquarellzeichnungen von Dustin Nguyen sind noch immer etwas Besonderes und passen besser zum Stoff denn je.
MADs Meisterwerke: Star Wars
Panini, Hardcover, 276 S.
Seit es „Star Wars“ gibt, wird der Krieg der Sterne im legendären „MAD Magazine“ grafisch durch den Kakao gezogen. Dieser Hardcoversammelband im Überformat enthält so gut wie alle gezeichneten Angriffe des MAD-Imperiums auf Luke, Leia, Han, Yoda, Vader und den Rest der „Star Wars“-Berühmtheiten. Mit MAD-Beiträgen aus 40 Jahren, von Don Martin, Mort Drucker, Sergio Aragonés, Matthias Kringe und anderen. Sicher ein Buch für „Star Wars“-Fans mit Humor und einer gewissen Toleranzgrenze, was Parodie, Häme und Spott angeht.
Hellboy und die B.U.A.P. 1955
Cross Cult, Hardcover, 144 S.
Mike Mignola, Chris Roberson, Shawn Martinbrough, Brian Churilla, Paolo Rivera und andere haben neue Geschichten aus Hellboys B.U.A.P.-Vergangenheit im Gepäck: Kryptozoologischen Horror in Oregons Wäldern, ein feuriges Phänomen in Florida und übernatürlichen Geheimagentenstress auf einer abgelegenen Insel. Treue Fans des Monsterjägers, die sich noch immer von dessen jüngstem Leinwandausflug Anfang des Jahres erholen müssen, bekommen mit dem 18. deutschen „Hellboy“-Comicband höllisch gute Medizin bereitgestellt.
The Boys – Gnadenlos Edition Bd. 6
Panini, Hardcover, 332 S.
Die erste Staffel der Adaption von „The Boys“ als Fernsehserie bei Amazon schlug überraschend gut ein. Im Moment wird die für 2020 angekündigte zweite Season fertiggefilmt. Bei Panini liegen mit Veröffentlichung des finalen sechsten Bandes ab November alle Comics der bösen, brutalen Superheldensatire von Garth „Preacher“ Ennis, Darick „Happy!“ Robertson, John „Hitman“ McCrea und weiteren Kreativen in sechs dicken gebundenen Sammelbänden auf Deutsch vor. Eine schöne Edition, und die zwischenzeitlich ausverkaufen Bücher sind inzwischen auch wieder lieferbar.
Conquest Bd. 1: Islandia
Splitter, Hardcover, 80 S.
„Islandia“ ist das erste Album der Konzeptanthologiereihe „Conquest“, die in einem Universum angesiedelt ist, in dem die Menschheit das Weltall erobert hat. Aufgrund dieser Prämisse inszenieren bekannte französische Autoren und Zeichner aufregende SciFi-Abenteuer. Den Anfang macht eine abgeschlossene Geschichte von Szenarist Jean-Luc Istin („Elfen“) und Zeichner Zivorad Radivojevic („Alec Matheson“). Darin erwacht Oberleutnant Kirsten König im Orbit des eisigen Planeten Islandia, dessen Invasion König vor ein moralisches Dilemma stellt, da sie telepathisch Kontakt zu den friedlichen Ureinwohnern hergestellt hat …
Superman – Action Comics Bd. 2
Panini, Paperback, 212 S.
Dieser zweite dicke Band von „Superman – Action Comics“ ist der erste Comic über den Stählernen, bei dem man untrüglich die Handschrift von Starautor Brian Bendis („Daredevil“, „Powers“) erkennt. Bendis und Zeichner Steve Epting („Captain America“) bereiten mit ihrer unterhaltsamen Geschichte das Event „Leviathan“ vor. Der mysteriöse Gegner Leviathan geht hart gegen Regierungsorganisationen vor, woraufhin Superman und Ehefrau Lois ermitteln. Aber auch Jimmy Olsen ist mit von der Partie. Ein starker Supie-Comic und ein vielversprechendes Vorspiel des Events um Superman, Question, Batman und andere, das 2020 auf Deutsch kommen soll.
Captain Swing und die elektrischen Piraten von Cindery Island
Dantes, Paperback, 128 S.
Kleinverleger Josua Dantes arbeitet sich weiter durch das Avatar-Schaffen des englischen Comickönners Warren Ellis. Sogar die kurzen 48-Seiten-Einzelbände, in denen Ellis vor über zehn Jahren fröhlich experimentierte, nimmt er sich vor. Nach „Äthermechanik“, „Crécy“ und „Frankensteins Schoß“ ist im November als nächstes der Einzelband „Captain Swing und die Piraten von Cindery Island“ dran, den Raulo Cáceres zeichnete. Steampunk und eine elektrisierende Romanze in einem Piraten-Utopia, in der Ellis die Legende von Spring Heeled Jack interpretiert.
Teen Titans Megaband: Nach eigenen Regeln
Panini, Paperback, 284 S.
Autor Adam Glass, den man für Comics mit der Suicide Squad und die Fernsehserie „Supernatural“ kennt, präsentiert in diesem Megaband die nächste Generation Teen Titans: Batmans Sohn Robin Damian Wayne versammelt Kid Flash, Red Arrow, Lobos Tochter Crush und andere Junghelden als Team. In den von Bernard Chang („Green Lantern Corps“) und Robson Rocha („Aquaman“) gezeichneten Geschichten gehen die neuen Teen Titans härter, schneller und krasser vor und brechen sogar mit dem altmodischen Heldencodex. Einsteigerfreundlich und erfrischend.
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