14. Mai 2020 1 Likes

„Ich arbeite seit fünf Wochen auf dem Land“

Cartoonist Tom Gauld („Abteilung für irre Ideen“) über Comics und Corona

Lesezeit: 2 min.

Im großen Interview zum Erscheinen seines Comic-Sammelbandes „Abteilung für irre Ideen“ erzählte der britische Cartoonist Tom Gauld, dass er seine Ideen auf Spaziergängen durch London und hier ferner von Café zu Café entwickle. Wir haben nachgefragt, wie sich seine Arbeitsweise in Zeiten von Corona, Social Distancing und Lockdown verändert hat.

„Ich arbeite seit fünf Wochen auf dem Land“, erklärt der gebürtige Schotte. „Ich gehe immer noch ein bisschen spazieren, aber in der leeren Natur, nicht in der belebten Stadt, und Kaffee trinke ich in der Küche statt im Café. Ich vermisse das Gewimmel der City, doch die Ruhe hier funktioniert für mich im Moment. Der Cartoon, den ich vorgestern gezeichnet habe, war voller Pflanzen und Tiere, und das wurde wahrscheinlich durch die Natur inspiriert, die mich umgibt.“

Obwohl der „Guardian“ und noch mehr das Wissenschaftsmagazin „New Scientist“ sicher geeignete Plattformen dafür wären, hat Gauld aktuell nicht vor, die Pandemie in einem seiner ironischen Comic-Strips zu verarbeiten. „New Scientist ist momentan voller faszinierender Artikel über das Virus, aber ich denke, dass die Leute auch eine Pause davon brauchen, also konzentriere ich mich darauf, witzig und vielleicht sogar etwas positiver und optimistischer zu sein als üblich. Irgendwann wird die Zeit wahrscheinlich reif sein und ich werde etwas Lustiges oder Interessantes über das Virus zu sagen haben, jedoch verspüre ich im Augenblick keinen Druck, es jetzt zu tun.“

Abb. unten aus „Abteilung für irre Ideen“, Edition Moderne; Autorenfoto oben: Wikipedia/Asclepias/Creative Commons

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