14. März 2018 1 Likes

Kirkman, Lord Vader & Baby Groot

Science-Fiction-Comic-Neuheiten im März

Lesezeit: 4 min.

Zur Leipziger Buchmesse haben die deutschen Comic-Verlage viel Prominenz im Gepäck: Die neue SciFi-Serie von „The Walking Dead“-Erfinder Robert Kirkman, eine große Avengers-Anthologie als Zeitreise durch die Historie des Marvel-Teams, Neues von Mark Millar und Frank Quitely, und Comics mit Darth Vader, Yoda und Baby Groot.

 

Oblivion Song 1

Cross Cult, Hardcover, 144 S.

„The Walking Dead“-Erfinder Robert Kirkmans neue Serie heißt „Oblivion Song“ und hat nichts mit Zombies zu tun. Die von Lorenzo De Felici gezeichnete SciFi-Geschichte spielt in einer Welt, in der vor zehn Jahren ein Stück von Philadelphia in einer fremden Dimension voller Monster verschwand – inklusive 300.000 Menschen. Die Regierung will sie nach all den Jahren endgültig aufgeben, doch Nathan Cole springt dank seiner Ausrüstung täglich nach Oblivion und versucht zu retten, wen er retten kann, wobei er hofft, seinen Bruder zu finden. Ein überraschend bunter, nichtsdestotrotz interessanter Auftakt der neuen Kirkman-Serie, für die der Bestsellerautor Langzeitpläne hat, wie er im Nachwort des ersten deutschen Bandes verrät.

 

Avengers – Die ruhmreichen Rächer

Panini, Hardcover, 364 S.

Im anfliegenden Marvelfilmblockbuster „Avengers: Infinity War“ bekommen es die Rächer um Captain America und Iron Man ab Ende April mit Thanos zu tun. Panini präsentiert zur Vorbereitung eine weitere exklusiv für den dt. Markt komponierte Best-of-Anthologie. Die Geschichten führen durch alle Jahrzehnte und stammen von Stan Lee, Jack Kirby, Roy Thomas, Jim Starlin, Kurt Busiek, George Perez, Rob Liefeld, Brian Bendis und Bryan Hitch: Die Entstehung der Avengers, Kämpfe gegen Thanos, Loki und Ultron und die Neustarts der Neunziger. Hierzu kommen viele Hintergrundtexte zu den Geschichten und der Welt der Rächer. Ein dickes Avengers-Lesebuch für Sammler, Filmfreunde und Neueinsteiger im Hardcover.

 

Aliens: Defiance 1

Cross Cult, Softcover, 160 S.

Mal wieder eine interessante SciFi-Auftragsarbeit von US-Autor Brian Wood („DMZ“, „Star Wars“). Im ersten Band der neuen Serie „Aliens: Defiance“ muss sich Private Zula Hendricks ihrer dämonischen Vergangenheit und einer besonders garstigen Alien-Spezies stellen. Dass das so gut aussieht, ist den Zeichnungen des Australiers Tristan Jones zu verdanken, der die finstere Galaxis der Ridley Scott/H. R. Giger-Aliens so gut aussehen lässt wie lange niemand mehr. Das freut jeden Fan der berühmten außerirdischen Killermaschinen, die nicht immer so viel Glück haben, wenn es um ihre Comics geht.

 

Jupiter’s Legacy 2

Panini, Softcover, 140 S.

„Jupiter’s Legacy“, der zweite Band der unabhängigen Superheldenserie, zeigt Starautor Mark Millar („Kick-Ass“, „Starlight“) und Zeichnergott Frank Quitely („New X-Men“, „Authority“) in Höchstform. Millar ist eben am Besten, wenn er Superheldenklischees radikal, erwachsen und kompromisslos zu Ende denkt und führt, und sein schottischer Kumpan Quitely das blutig und hart in Szene setzen darf. Doof nur, dass Panini nicht auch „Jupiter’s Circle“ mit der ergänzenden Geschichte aus der Vergangenheit der Figuren veröffentlicht.  

 

Elric Bd. 3: Der weiße Wolf

Splitter, Hardcover, 56 S.

Diese französische Albenadaption von Michael Moorcocks erstem „Elric“-Roman überzeugt auch im dritten Teil durch eine sinnvolle Verknappung der düsteren Geschichte und geniale Bilder, die in mehreren Durchgängen mit viel Aufwand hergestellt werden. Kein Wunder, dass diese epische Comicfassung den Segen von Moorcock persönlich hat. Als nächstes kommen in Frankreich übrigens neue Conan-Comics, bevor Marvel 2019 wieder mit dem Barbaren loslegt.

 

Star Wars: Yodas geheimer Krieg

Panini, Softcover, 144 S.

Topautor Jason Aarons „Star Wars“-Serie von Marvel, die zur Zeit der klassischen Filmtrilogie angesiedelt ist, geht weiter. In „Star Wars: Yodas geheimer Krieg“ schickt Aaron („Thor“, „Wolverine“) den kleinen, weisen Jedimeister und die schöne, schlagfertige Prinzessin Leia auf neue Missionen, die Teil der offiziellen „Star Wars“-Kontinuität aus Filmen, Animationsserien und Comics sind. Parallel kommt mit „Zeit der Entscheidung“ der nächste Band der „Darth Vader“-Serie von Kieron Gillen („X-Men“, „Über“), der Vader gut versteht und ambivalent in Szene setzt. Beide Comics wurden hauptsächlich von Eisner-Award-Winner Salvador Larroca („Iron Man“) gezeichnet.

 

Nach der Apokalypse

Splitter, Hardcover, 88 S.

Dieses Album von Szenarist Laurent Queyessi und Zeichner Juzhen fängt in beeindruckenden Bildern den postapokalyptischen Überlebenskampf einhundert Jahre nach der fast vollständigen Auslöschung der Menschheit ein. In den Ruinen der Städte werden die schöne Giala und ihre Sippe von räuberischen Nomaden, urzeitlichen Echsenmonstern und anderem bedroht. Um zu überleben, muss sich Giala sogar einer Gruppe Mutanten anschließen. Dieser Comic punktet vor allem visuell.

 

Ich bin Groot

Panini, Softcover, 144 S.

Aufgrund einer Wachstumsstörung bleibt Groot in diesem Comic Baby Groot und geht den anderen Guardians mit seinem mindischen Verhalten mächtig auf den Nerv. Seine Unvernunft führt sogar dazu, dass der kleine Groot ohne seine Teamgefährten in eine gefährliche Dimension gerissen wird, wo ihn keiner versteht. Der Band „Ich bin Groot“ enthält als deutsche Erstveröffentlichung die komplette Miniserie von Christopher Hastings („Deadpool“) und dem italienischen Zeichner Flaviano (Harley Quinn und Power Girl). Natürlich gibt es noch ein limitiertes Variant mit einem Motiv von Skottie Young.

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