Der Drehbuch-Doktor kommt

„Star Wars VII“ hatte es leicht, leichter als jeder Blockbuster zuvor. Jahrelang angestauter Druck konnte sich in einem grandiosen Höhepunkt entladen, sowohl bei Fans als auch in den Bilanzen von Disney. Da nützte auch kein Gemäkel von Lucas oder der eine oder andere schüchtern vorgetragene Einwand, dass der Film vielleicht gar nicht sooo gut ist, wie er im ersten Taumel erschien.

Aber: „Star Wars: Rogue One“, der erste der „Anthology“-Filme, die zwischen den römisch nummerierten Kernfilmen erscheinen, wird es nicht so leicht haben. Sicher, auch SWRO kann gar nicht floppen, aber der Riesenhype ist weg. SWRO wird sich weit stärker beweisen müssen.

Das weiß man auch bei Disney. Und daher bastelt man noch fleissig am Drehbuch des Films, der am 16. Dezember in die Kinos kommen soll. Gary Whitta (The Book of Eli, After Earth) war nur relativ kurz damit beschäftigt (bevor es ihn zur Verfilmung des Mark-Millar-Comics „Starlight“ zog), ihm folgte Chris Weitz (Twilight: New Moon, Der goldene Kompass).

Nun hat man laut Collider mit Christopher McQuarrie „still und heimlich“ einen versierten Drehbuch-Doktor ins Maushaus geholt, der von all den bisher genannten am meisten „Cloud“ mitbringt, aber vermutlich nicht mal den Weg in die Credits finden wird. McQuarrie hatte u.a. bei den letzten drei Tom-Cruise-Streifen die talentierten Hände im Spiel und dem Ex-Sonnyboy eine erfreuliche Erdung verpasst. „Jack Reacher“, „Edge of Tomorrow“ und „MI: Rogue Nation“ konnten sich jedenfalls sehen lassen. Was das für SWRO bedeutet, sei mal dahingestellt.

Interessant wird auch sein zu sehen, wie Gareth Edwards seinen zweiten Blockbuster gestaltet. Mit „Monsters“ hatte er 2010 einen wunderbaren Indie-SF-Film vorgelegt, aber im Vergleich zu seinem „Godzilla“ (2014) war Roland Emmerichs viel gescholtener Vorgänger ein Meisterwerk. Aber vielleicht liegt ihm die Star-Wars-Story (ein paar Rebellen wollen die Pläne des Todessterns stehlen) ja eher.

Mit dabei in „Star Wars: Rogue One“ sind Felicity Jones, Mads Mikkelsen, Ben Mendelsohn, Alan Tudyk, Donnie Yen, Forest Whitaker, Diego Luna, Riz Ahmed und Jiang Wen.