„Divinity“-Trailer: Dystopie in Schwarzweiß
Neue Film von Regie-Punk Eddie Alcazar
Eddie Alcazar gehört wie Harmony Korine oder Panos Cosmatos zu den wenigen Regisseuren, die es geschafft haben, sich mit gegen den Strich gebürsteten, experimentierfreudigen, wunderbar wilden und gerne grenzüberschreitenden, auf jeden Fall aber ungeheuer konfrontativen Filmen eine Karriere aufzubauen und eine gewisse Prominenz zu erlangen. Und das ist auch gut so.
Natürlich wird bei jedem dieser Filme emsig diskutiert, ob das jetzt gut oder schlecht, sich um ein Kunstwerk oder doch einfach nur um selbstverliebte Scheiße handelt und dementsprechend zwiespältig bis ablehnend fällt dann immer das Presseecho aus. Was nichts dran ändert, dass es wichtig ist, dass es Künstler gibt, die sich nicht als Dienstleister begreifen, sondern keine Angst davor haben, das Publikum herauszufordern, einen Schritt weiterzugehen. Hätten zum Beispiel Alfred Hitchcock mit „Psycho“ (1960) oder Sam Peckinpah mit „The Wild Bunch“ (1969) nicht einst Legionen von Kritikern wie Zuschauern gegen sich aufgebracht, wäre die Filmgeschichte der letzten Jahrzehnte höchstwahrscheinlich weniger spannend geworden. Aber natürlich stellt sich eine Nachwirkung erst mit der Zeit raus.
Jetzt sind wir erstmal gespannt auf Alcazars neuen Film „Divinity“. Die in edles Schwarzweiß getunkte Dystopie spielt auf einem kargen, fremdartigen Planeten und erzählt von einem geheimnisvollen Bruderpaar, das einen Mogul kidnappt, der ein Unsterblichkeitsserum entwickelt hat und von einer schönen, fremden Frau, mit deren Hilfe die beiden eine Reise zu ihrem wahren Selbst antreten.
Der Trailer wartet jedenfalls mit Bildern auf, die man nicht schon 1000mal irgendwo anders gesehen hat. Und das macht definitiv neugierig. An Bord sind Bella Thorne, Stephen Dorff und Scott Bakula. Steven Soderbergh hat Geld zum Projekt beigesteuert und Freunde ungewöhnlicher Soundtracks kriegen nun ein triefnasses Höschen, denn für die Musik zeichnen sich Cypress-Hill-Mitglied DJ Muggs und Dean Hurley („In Every Dream Home A Heartache“, „River of Dreams“) verantwortlich.
Der US-Kinostart ist am dritten November, bei uns allerdings … tjaaaaa … man kann nur auf einen der Streamer hoffen.
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