16. April 2023

Fantasy Filmfest Nights 2023

Wieder ein reichliches Angebot für Feinschmecker

Lesezeit: 2 min.

Vom 20.04. bis zum 30.04. eröffnen in sieben Städten wieder die Fantasy Filmfest Nights ihre Pforten. An vier Tagen werden 17 Filme gezeigt und man kann auf jeden Fall schon mal davon ausgehen, dass bei „Evil Dead Rise“ die Säle zum Bersten voll und die Stimmung bombastisch sein wird, denn der fünfte Teil der hyperpopulären Horror-Franchise „Evil Dead“, der ja Schlenker in die Science-Fiction nicht fremd sind, hat bereits in den USA auf dem South-by-Southwest-Festival für donnernden Applaus und jede Menge überglückliche Fan-Gesichter gesorgt.

Nicht minder Beifall wird Jason Eisener, der Regisseur von „Hobo With A Shotgun“ (2011), auslösen, denn Eisener hat mit „Kids vs. Aliens“ endlich seinen zweiten Spielfilm abgeliefert und dem Trailer nach zu urteilen handelt es sich um einen absoluten Partyfilm und das im wahrsten Sinne des Wortes!

In „Smoking Causes Caughing“ vom Wahnwitz-Maestro Quentin Dupieux („Incredible But True“, 2022) will eine Superhelden-Truppe im Power-Rangers-Outfits die Welt von Tabaksucht befreien und in „Skinamarink“ müssen die Vorschulgeschwister Kaylee und Kevin nach dem Aufwachen feststellen, dass nicht nur der Vater, sondern ebenso alle Fenster und Türen des Hauses verschwunden sind.


„Monolith“ © Blue Finch Film Releasing

Weiterhin interessant könnten sein: Der südkoreanische „New Normal“ über eine Frau, die vor lauter Angst vor Wahnsinn und Chaos auf den Straßen die Türen nicht mehr öffnet, aber dann doch Bekanntschaft mit einem aufdringlichen Fremden macht und „New Religion“ aus Japan, in dem sich alles um ein Callgirl und einen Freier dreht, der nur Polaroids will.

Ein Film konnte schon vorab gesehen werden und kriegt hiermit eine dicke Empfehlung: In „Monolith“ scheint eine Podcasterin einer außerirdischen Verschwörung auf der Spur zu sein und verliert dadurch immer mehr den Boden der Realität unter den Füßen. Das spannende, minimalistische Kammerspiel wird zwar gegen Ende etwas zu generisch, besticht aber mit einer straffen und dichten Inszenierung, die aus gerade mal einer Location enorm viel rausholt, auch ein Programm zur Tonaufzeichnung ins visuelle Konzept einbindet, und mit einer tollen Hauptdarstellerin (Lily Sullivan, zeitgleich ebenso im völlig gegensätzlichen „Evil Dead Rise“ zu sehen) aufwartet, die die kompletten 95 Minuten im Alleingang bravourös schultert. Wer vor ein paar Monaten an „Something in the Dirt“ Spaß hatte, wird hier höchstwahrscheinlich ebenso auf seine Kosten kommen, wobei „Monolith“ natürlich nicht so dermaßen versponnen und weitaus ernster ist, als der herrliche Mindfuck von Moorhead und Benson, aber Brüder im Geiste sind die beiden Filme schon.

Die Veranstaltungstermine im Einzelnen:

Berlin, Hamburg, Köln, München, Nürnberg, Stuttgart: 20.04. – 23.04.

Frankfurt: 27.-30.04.

Das komplette Programm und weitere Infos findet man hier.

Abb. ganz oben: „New Normal“ © Contents Panda

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