James Earl Jones (1931-2024)
Der Stimme von Darth Vader ist tot
Es ist natürlich etwas merkwürdig, dass ein Schauspieler vor allem für eine Rolle bekannt ist, in der man ihn nicht einmal sah. So erging es James Earl Jones, der gestern im Alter von 93 in New York gestorben ist. Aber Jones hat es mit Humor genommen, dass er ewig mit Darth Vader (bzw. dessen Stimme) verbunden bleiben wird, wie man 2014 in einer Folge von „Big Bang Theory“ schön sehen konnte.
Dabei hatte der am 17. Januar 1931 in Arkabutla, Tate County, Mississippi geborene US-Schauspieler deutlich mehr anzubieten. Schon der erste Eintrag in seiner Filmografie ist ein Hammer, denn 1964 war er in Stanley Kubricks „Dr. Seltsam oder: Wie ich lernte, die Bombe zu lieben“ in der Rolle des Schützen eines B-52-Bombers zu sehen. Eine kleine Rolle, sicher, aber was für ein Einstand! Bis in die 1990er Jahre folgten u.a. „Die große weiße Hoffnung“, „Exorzist II – Der Ketzer“, „Roots – Die nächsten Generationen“, „Conan der Barbar“, „Der Prinz aus Zamunda“, „Feld der Träume“, „Jagd auf Roter Oktober“, „Die Stunde der Patrioten“, „Sommersby“, „Jefferson in Paris“ und „Judge Dredd“. Meistens Nebenrollen, aber immer hinterließ Jones Eindruck.
Auch danach war er noch häufig zu sehen, aber noch häufiger zu hören, als Synchronsprecher u.a. als Mufasa in Disneys „König der Löwen“. Und natürlich immer als Darth Vader, wenn die weit, weit entfernte Galaxis rief.
Und muss man erwähnen, dass Jones auch am Theater Erfolge feierte? Sein Broadway-Debüt gab er bereits 1957. 1969 erlebte er mit der Darstellung des Boxers Jack Johnson im Stück „The Great White Hope“ womöglich den Höhepunkt seiner Karriere; er erhielt einen Tony Award und eine Oscar-Nominierung für die Darstellung der Rolle in der gleichnamigen Filmadaption. Dem Theater blieb er auch bis in die 2010er treu.
Abb. oben aus „Dr. Seltsam oder: Wie ich lernte, die Bombe zu lieben“, Warner Bros.
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