17. Juli 2015 1 Likes

Letzte Klappe, Action!

Ein finaler Blick auf die Serien dieses Jahres!

Lesezeit: 6 min.

KRYPTON

Worum geht’s?

Krypton ist ein Prequel zur Superman-Saga und stellt die Ereignisse auf dem titelgebenden Planeten in den Mittelpunkt, bevor dieser zerstört wird und klein Superman auf die Erde kommt. Protagonist der Serie wird auch nicht Clark Kent selbst sein, sondern sein Großvater, der mit dem unverbesserlichen Glauben an das Gute, den er auch an seinen Enkel weitervererbt, versucht, aus Krypton und seiner maroden Gesellschaft einen besseren Ort zu machen. Allerdings hat das Hause El zu jenem Zeitpunkt keinen besonders guten Ruf, was das lobenswerte Vorhaben nicht gerade erleichtert.

Interessant weil…?

Mit Krypton erwartet uns nach Gotham das zweite Prequel zu einer Film- bzw. Comic-Serie, in welcher der eigentliche Titelheld keine Rolle spielt. Dass sich so ein Konzept als äußerst fruchtbarer Spielplatz für Ideen anbietet, gleichzeitig jedoch auch eine delikate Gratwanderung zwischen dem Kern der Vorlage und der Erweiterung jenes Universums darstellt, hat sich an Gotham bereits gezeigt. Zieht man jedoch in Betracht, dass sich äußerst fähige Leute hinter Produktion und Drehbuch klemmen werden, darf man auf das Beste hoffen.

Wer ist dabei?

Für die Story zeichnet David S. Goyer (Man of Steel, The Dark Knight) verantwortlich, der mit Ian Goldberg (Once Upon a TimeFlash Forward) zusammen den Plot entworfen und diesem die Pflichten als Drehbuchautor übertragen hat. Goyer selbst wird als Produzent fungieren.  Mit dem TV-Sender Syfy hat er schon mal einen starken Partner an Land gezogen, der sich, nach einigen Pleiten, diesen sicheren Quotenmagneten nicht vom Teller schnappen lassen wird.

Zu sehen auf?

Bisher noch nicht erschienen. Das grob angepeilte Veröffentlichungsdatum ist Herbst 2015 (Stand: 14:07.15).

PROOF

Worum geht’s?

Carolyn Tyler hat es nicht leicht. Vielleicht ist das sogar noch untertrieben: Die hervorragende Herzchirugin hat nicht nur den Tod ihres kürzlich verstorbenen Sohnes zu verarbeiten, sondern zu allem Überfluss auch noch die Scheidung von ihrem Mann. Selbst die Beziehung zu ihrer Tochter kann man nicht gerade als hervorragend bezeichnen. Eines Tages kommt jedoch der todkranke Billionär Ivan Turing auf sie zu und hält sie dazu an, für ihn zu arbeiten. Ohne etwas zu verlieren zu haben, nimmt Carolyn an und bekommt es mit einer ganzen Reihe an übernatürlichen Ereignissen zu tun, die von Reinkarnationen bis hin zu Nahtoderfahrungen reichen. Angespornt von der Existenz dieser Phänomene, versucht Carolyn zu beweisen, dass der Tod nicht das Ende ist.

Interessant weil…?

Zugegeben: Schwarz auf Weiß klingt Proof nach der x-ten Reiteration typischer Mystery-Seifenopern und tatsächlich gibt es Momente, in denen die Serie nah daran vorbeischrammt. Meist ist Proof allerdings ein überraschend stark gespieltes Melodram mit Mystery-Elementen, welche sich nicht nur aus der Story an sich ergeben, sondern gleichfalls durch die Ästhetik der atmosphärischen Bilder, welche Kameramann Bernard Couture da auf die Mattscheibe zaubert.

Wer ist dabei?

Gespielt wird Dr. Carolyn von Flashdance-Star Jennifer Beals, während ihrem dubiosen Arbeitgeber von Matthew Modine ein Gesicht verliehen wird. Als Carolyns Ehemann tritt David Sutcliffe (Gilmore Girls) auf.

Zu sehen auf?

Sky Online, Sky Go (Stand: 14.07.15).

THE EXPANSE

Worum geht’s?

200 Jahre in der Zukunft ist der Mars bereits kolonialisiert und der Zwergplanet Ceres ist von Minentunneln durchzogen, um Rohstoffe abzubauen. Allerdings herrscht zwischen den Bewohnern des Mars und der Erde ein kalter Krieg, der kurz vor dem Ausbruch steht, während die Bewohner der verschiedenen Asteroidengürtel, sogenannte „Belters“, alles andere als zufrieden mit ihrer Ausnutzung durch die verschiedenen Firmenkonglomeratschefs sind und ihre eigene Agenda verfolgen. Das Planetensystem gleicht also einem Pulverfass, das kurz vor der Explosion steht und mittendrin sind der korrupte Detective Josephus Miller, Jim Holden, der Offizier eines Eisfrachters und einziger Erdling in einer Crew aus Belters, sowie Chrisjen Avasarala, eine UN-Untersekretärin, die sich um Entspannung zwischen Mars und Erde bemühen muss. 

Interessant weil…?

Dem kürzlich vorgestellten Piloten nach, ist The Expanse eine Science-Fiction-Show, die nach langer Zeit einmal wieder begriffen hat, dass nicht das Setting eine Science-Fiction-Welt glaubhaft und interessant macht, sondern die Charaktere, welche sie bevölkern. Obwohl die Serie eine hervorragende Arbeit leistet, wenn es um die Schaffung eines eigenen Universums und dessen Glaubhaftigkeit geht, so sind doch die Figuren die Quintessenz dessen, was The Expanse interessant macht und auf eine stark Plot- und Charaktergetriebene Serie hoffen lässt. Nicht Technikporno, sondern Storytelling ist hier die Devise!

Wer ist dabei?

Die Köpfe hinter The Expanse sind die Oscarnominierten Drehbuchautoren Mark Fergus und Hawk Ostby, welche für die Scripts zu Children of Men, Iron Man und Cowboys and Aliens verantwortlich zeichneten. Der Cast setzt sich aus Thomas Jane (The Mist, Hung), Steven Strait (Magic City) und Shohreh Aghdashloo (Grimm) in den Hauptrollen zusammen.

Zu sehen auf?

Bisher noch nicht erschienen. Anlaufen soll die Serie am 15. Dezember auf Syfy (Stand: 14.07.15).

DARK MATTER

Worum geht’s?

Sieben Personen erwachen auf einem Raumgleiter aus dem Kryoschlaf und können sich, wie sollte es auch anders sein, an nichts erinnern. Offensichtlich haben alle besondere Talente, die sich bei den meisten allerdings auf kämpferische Fähigkeiten belaufen. Als man mit den Bewohnern des Planeten in Kontakt kommt, um den das Raumschiff und seine ominöse Crew gleitet, bekommen die sieben Amnesie-Geplagten mit, dass ein skrupelloser Konzern die Bevölkerung auslöschen möchte, um Zugriff auf dessen Rohstoffe zu bekommen. Zufällig finden die kampfbegabten Erinnerungslosen auch eine riesige Waffenladung an Bord. Weshalb sie bald vor der Frage stehen, ob sie diese Ware ursprünglich liefern wollten, um eine Verteidigung der Planetenbewohner zu ermöglichen, oder ob sie wohlmöglich selbst die gefürchtete Söldnereinheit sind, welche die Räumung des Planeten durchführen soll.

Interessant weil…?

Auf den ersten Blick fallen einen sofort einige Macken auf, die Dark Matter mit sich herumschleppt und die auch auf den zweiten Blick nicht besser werden. Abgesehen davon, dass sich die Serie in Sachen Ausstattung, Skript und schauspielerischer Leistung nicht mit der Top-Konkurrenz messen kann, fallen vor allem die eindimensionalen Figuren auf, die mehr ein fröhlicher Reigen an typischen Klischees sind, denn richtige Charaktere. Allerdings weiß Dark Matter zumindest seine Hauptprämisse gut zu nutzen und diesbezüglich das Interesse immer hoch zu halten. Damit erreicht man vielleicht nicht die hochklassige Unterhaltung, wie andere Serien, kann jedoch immer wieder genug Neugier generieren, um auch das Sichten der nächsten Folge abzunicken.

Wer ist dabei?

Während die Darsteller allesamt eher unbekannte Gesichter sind, sind Space-Opera-Fans sicherlich die Erfinder der Serie ein Begriff: Joseph Mallozzi und Paul Mullie, zeichnen bisher für zahlreiche Ableger der Kultserie Stargate verantwortlich.

Zu sehen auf?

Sky Go (Stand: 14.07.15).

KILLJOYS

Worum geht’s?

In Killjoys verbünden sich drei harte, aber herzliche Kopfgeldjäger zu einer Crew, um zusammen verschiedene Aufträge auf einem entfernten Planeten namens „Quad“ und seinen drei Monden zu erledigen. „Quad“ liegt in einem blutigen Klassenkampf, in welchem die „Killjoys“ die Neutralität zu wahren versuchen, was natürlich alles andere als ein leicht zu erfüllender Vorsatz ist…

Interessant weil…?

Killjoys offenbart zwar viele gute Ansätze, allerdings auch eine Ausführung, die Einiges zu wünschen übrig lässt. Während die Serie als oberflächliches Entertainment durchaus zu gefallen weiß, bremsen einige Defizite, wie die zwar nicht unsympahtischen, aber leider nicht mit genug Tiefe versehenen Charaktere, das Vergnügen. Damit bietet Killjoys zwar noch immer solide Unterhaltung, aber eben keine herausragende. Wenn die Serie in der zweiten Staffel einige ihrer Probleme beseitigt, könnte uns jedoch ein Hit ins Haus stehen.

Wer ist dabei?

Erfinderin der Serie ist Michelle Lovretta, die bereits Lost Girl erdachte. Hinter ihr steht die Produktionsfirma „Temple Street Productions“, die auch schon für den modernen Klassiker Orphan Black verantwortlich zeichnet.

Zu sehen auf?

Amazon, iTunes, Xbox Video (Stand: 14.07.15).

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