17. September 2021 1 Likes

Netflix’ „He-Man and the Masters of the Universe“-Reboot

Eine CGI-Animationsserie für die nächste Generation

Lesezeit: 2 min.

Sechs Wochen ist es her, dass Kevin Smith’ „Masters of the Universe: Revelation“-Animationsserie als überraschende, so erwachsene wie nostalgische Fortsetzung der He-Man-Kulttrickserie aus den 1980ern für Furore sorgte. Jetzt steht mit „He-Man and the Masters of the Universe“ schon die nächste Animationsserie über diesen altgedienten Science-Fantasy-Kosmos zum Streamen online, und sie ist ein echter Reboot.

Die von MOTU-Guru Rob David entwickelte Variante setzt in ihrer Optik voll auf CGI, wie die „Star Wars“-Serien um „The Clone Wars“ und „Bad Batch“ oder die „Trollhunters“-Adaptionen. Für den Anfang gibt es zehn Folgen mit je rund 30 Minuten, die von Bryan Q. Miller („Smallville“, „Batgirl“), Peter Binswanger („Shadowhunters“) und anderen geschrieben wurden. Eternia wird in der neuen Serie zu Eternos, Magie und Technik ergeben wieder mal eine coole Mischung aus Drohnen und Schwertern, und auch die He-Man-Mythologie wird ordentlich durchgemischt. Das fängt bei einer neuen Origin des Titelhelden im Wald beim Tigerstamm an und geht so weit, dass He-Mans Gefährten fortan ebenfalls die Macht von Grayskull anzapfen und sich verwandeln können.

„Wir haben das Schwert der Macht an ein paar Kinder verloren“, sagt die böse Zauberin Evil-Lyn in einer der ersten Folgen dieses forschen CGI-Reboots für ein jüngeres Publikum. Und ohne das letztlich auch noch nicht durchwegs überzeugenden „Revelations“ wäre das Fazit zum modernen MOTU-Remix wohl eher in diese Richtung gegangen. Alleine Robo-Orko hätte das Potential, die Gemüter zu erhitzen. So, mit beiden Formaten (und „Revelations“ klugerweise vorneweg), sind jedoch alle Zielgruppen und Generationen versorgt – und selbst Hardliner der ersten Stunde haben Anfang der 1990er ja schon mal einen drastischen Neustart erlebt, insofern …

Diese Young-Adult-Neuinterpretation des He-Man-Mythos ist trotz aller Diversität nicht so überwältigend und grandios wie die DreamWorks-Fassung von „She-Ra“, die schon ein bisschen länger auf Netflix steht, und folgt etwas zu sehr dem Schema. Aber sie kommt dennoch sympathisch, zeitgemäß, witzig und unterhaltsam genug daher, um eine neue Generation Fans mit der Kraft und der Macht (also, der anderen) vertraut zu machen. Und aufgeschlossene Fans in den 30ern oder 40ern können auch reinschauen, ohne Zuckungen zu kriegen.

He-Man and the Masters of the Universe • USA 2021 • Creator: Robert David • Netflix, 10 Episoden

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