23. Mai 2022

Nippon Connection – 22. Japanisches Filmfestival Frankfurt am Main

Vor Ort (24. bis 29. Mai) und Online (30.Mai bis 5. Juni)

Lesezeit: 2 min.

Juhu! Corona ist vorbei (bis Herbst), es kehrt wieder Normalität ein (bis Herbst), endlich finden wieder jede Menge Veranstaltungen vor Ort statt (bis Herbst) und somit lässt es auch das Team vom Nippon-Connection-Festival in Frankfurt wieder krachen und fährt ein tolles und extrem umfangreiches Programm auf.

Unter anderem laufen folgende Filme:

• Mamoru Hosodas neuer Geniestreich „Belle“ (über den wir unter anderem hier bereits berichtet hatten).

• „Double Layered Town/Making A Song To Replace Our Positions“, eine Art Dokumentarfilm, der der Frage nachgeht, wie sich die Menschen im Jahr 2031 an die furchtbare Dreifachkatastrophe vom 11. März 2011 erinnern werden.

• „Mr. Suzuki – A Man In God’s Country“, über die 44-jährige Yoshiko, die in einer japanischen Stadt der Zukunft dringend einen Mann finden muss, da alle unverheirateten 45-jährigen in die Armee eingezogen oder vertrieben werden.

• „My Brother, The Android And Me“ über einen Ingenieur, der einen Androiden schaffen will, der als sein zweites Ich besser durch den Alltag kommt, als er.

• „Popran“, der neue Film von „One Cut of the Dead“-Regisseur Shinichiro Ueda, über einen Mann, der eines Tages aufwacht und feststellen muss, dass sein Penis verschwunden ist und mit rasender Geschwindigkeit durch Tokio fliegt.

• „Sing A Bit Of Harmony“ in dem sich alles über eine neue Mitschülerin dreht, die schnell beliebt wird, sich aber als Roboter entpuppt, der den Auftrag erhalten hat, einer Außenseiterin neuen Lebensmut zu geben.


„Belle“

Des Weiteren gibt es wie immer ein sehr vielfältiges Rahmenprogramm: Von Vorträgen zur Rolle der Samurai-Frauen in der Edo-Zeit über Kochkurse bis hin zu Workshops, in denen man die japanische Kunst des Fischdrucks lernen kann, ist alles dabei, was das Thema Japan hergibt. Sehr schön: Ein paar Veranstaltungen werden im Internet abgehalten und können somit auch von Leuten besucht werden, die nicht vor Ort sind.

Apropos online: Wenn Corona nur irgendetwas Gutes gehabt hat, dann ist es der Umstand, dass viele Festivals mittlerweile zusätzlich eine Online-Variante anbieten, so auch dieses: Unter dem Namen „Nippon Connection On Demand“ werden zwischen dem 30. Mai und dem 06. Juni ausgewählte Filme ebenso auf der festivalseigenen VOD-Plattform angeboten.

Natürlich ist es immer hilfreich, wenn man speziell mit japanischen Kino was anfangen kann, aber generell gilt: Selbst wer einfach nur Filme liebt, sollte sich diese Gelegenheit auf keinen Fall entgehen lassen – auch wenn man sich hierzulande leider immer noch extrem schwer mit Auswertungen im Kino oder auf dem Heimvideomarkt tut: Es gibt kaum ein zweites Land, das mit einem dermaßen spannenden, aufregenden und oftmals herrlich verrückten Filmschaffen auftrumpfen kann. Natürlich, ein paar Dinge sind anders, aber wer einmal Zugang findet, ist rettungslos verloren. Für immer und ewig.

Kommentare

Zum Verfassen von Kommentaren bitte Anmelden oder Registrieren.
Sie benötigen einen Webbrowser mit aktiviertem JavaScript um alle Features dieser Seite nutzen zu können.