6. Dezember 2015 2 Likes

Sklavin des Metallbikinis

Carrie Fisher wird deutlich

Lesezeit: 2 min.

Es ist zwar eigentlich nur ein Gerücht, aber es scheint so plausibel zu sein, dass man es praktisch wie eine Tatsache behandelt: Disney, seit einigen Jahren im Besitz der „Star Wars“-Lizenz, will angeblich keinerlei Merchandising mehr genehmigen, das Prinzessin Leia im berühmt-berüchtigten „Sklaven-Outfit“ aus „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ zeigt. Da das Maus-Imperium seit eh und je eher mit Prüderie assoziiert wird, schien die Angelegenheit absolut denkbar zu sein.

Auslöser der Debatte war ein genervter Vater aus Philadelphia, der sich im Fernsehen darüber aufregte, dass eine Leia-Actionfigur im Sklaven-Outfit in der Spielzeugabteilung verkauft wurde. Er störte sich nicht zuletzt an der Kette, die Leia um den Hals trug.

Der Sturm im Wasserglas ließ nicht lange auf sich warten, das Thema war einfach zu dankbar.

Interessant ist allerdings, dass auch Carrie Fisher, die Darstellerin der Prinzessin, etwas zum Thema beizutragen hat. Im Wall Street Journal äußerte sie sich wie folgt:

Es gibt eine Debatte darüber, ob es neues Merchandising mit Ihnen im „Return of the Jedi“-Bikini geben soll.

Ich glaube, das ist dumm.

Kein Merchandising mehr herzustellen?

Der Vater, der deswegen ausgeflippt ist. „Was soll ich meiner Tochter denn sagen, warum sie in diesem Ding steckt?“ Er soll ihr einfach sagen, dass ich von einer Riesenschnecke gefangen wurde, die mich gezwungen hat, das blöde Ding anzuziehen, und dann habe ich die Schnecke umgebracht, weil ich das Teil nicht mochte. Und dann habe ich es ausgezogen. Hinter der Bühne.“

Noch deutlicher wurde Fisher, die nie einen Hehl daraus gemacht hat, dass sie mit der Fan-Kultur nicht viel anfangen kann, im Gespräch mit der Los Angeles Times. Da sagte sie:

Der Vater soll seiner Tochter sagen, dass die Figur das Teil nicht freiwillig trägt, sondern dazu gezwungen wurde. Sie ist die Gefangene eines riesigen Hodensacks, dem ständig der Sabber aus dem Maul läuft. Sie will das Ding gar nicht tragen und am Schluss ist es die Kette – die jetzt in die Nähe eines SM-Zubehörs gerückt wird –, mit der der riesige Sabberhoden umgebracht wird… Völlig idiotisch.

Okay, ich fand zwar immer, dass Jabba eher wie ein riesiger $chei$$haufen aussieht, aber das Wort von Fisher hat natürlich Gewicht. Und die Debatte wird natürlich weitergehen. Und die Preise des existierenden Bikini-Merchandising dürften vorläufig steigen. Hoden hin oder her.

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