Trailer: „Animal Farm“
Wow
George Orwells „Animal Farm“ (im Shop) erschien 1945, ein paar Jahre vor „1984“ (1949). Ursprünglich war der schmale Band als satirische Parabel auf den Sowjetkommunismus gedacht, aber Leserinnen und Leser merkten schnell, dass man das nicht so eng sehen musste. Da steckte mehr drin, Universelleres, und dieser Eindruck hat sich im Laufe der Jahre eher verstärkt. In der Story schmeißen Farmtiere den miesen Farmer raus, übernehmen gemeinsam den Laden, erleben kurzzeitig Wohlstand und Glück, bevor einige Tiere die Farm in eine gewalttätige Diktatur verwandeln. Selbst wer das Buch nie gelesen hat: „Alle Tiere sind gleich, aber manche sind gleicher“, das kennt jeder. Und jeder hat es auch im Kopf – manche sicher mit geballter Faust in der Tasche –, wenn er an die diversen Verfassungen, Grundgesetze o.ä. denkt, die optimistisch nur den ersten Teil des Satzes vorsehen.
Das Buch ist nicht nur toll, es ist geradezu Pflichtlektüre.
Was uns zur neuen Verfilmung führt. Nach der (zumindest historisch interessanten) CIA-Zeichentrickfassung von 1954 gab es 1999 noch einen TV-Film von TNT, den man gern vergessen kann. Jetzt hat sich Andy Serkis (nach Gollum nicht zuletzt als Motion Capture-Star gekannt geworden) den Stoff vorgeknöpft, das Skript schrieb Nicholas Stoller (dessen Drehbuch-Credits in der IMDb sich ehrlich gesagt ziemlich furchterregend lesen). Es gibt eine ganze Menge prominente Stimmen (u.a. Seth Rogen, Glenn Close, Woody Harrelson, Kieran Culkin, Jim Parsons, Gaten Matarazzo, Kathleen Turner) – und jetzt einen langen Trailer. Der einen sprachlos macht. Keine Ahnung, was da passiert ist. Keine Ahnung, was die sich dabei gedacht haben. Man ist einfach nur ratlos.
In den USA kann man ab 1. Mai 2026 das Laughterhouse betrachten. Einen deutschen Starttermin gibt es noch nicht.
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