24. Januar 2015 2 Likes

Verschleimt

„The Blob“ zum Dritten

Lesezeit: 2 min.

Etwa alle dreißig Jahre muss wohl ein „Blob“ seine schleimige Spur durch die Kinos ziehen. 1958 war es, als Irvin S. Yeaworth Jr. den ersten seiner Art auf die Leinwand bannte, mit einem jungen Steve McQueen, dessen Karriere sich bis zu diesem Zeitpunkt noch in Nebenrollen in der Flimmerkiste abspielte. Und hätte dieser junge Steve McQueen, dessen Karriere ein paar Jahre später so richtig abhob, nicht mitgespielt, das billige B-Filmchen wäre wohl in Vergessenheit geraten.

So aber wurde 1988 von Chuck Russell ein Remake inszeniert, diesmal mit einem „Hauptdarsteller“, der seine ganze Blobbigkeit in glibbernder Schleimigkeit auslebte, begleitet von unbedeutenden No Names, die nur dafür da waren, früher oder später in der zähen Masse zu versinken.

Jetzt stehen die Zeichen gut, dass Simon West (Con Air, Tomb Rider, Expendables 2) eine neue Version anfertigen wird. Goldcrest Films will den Streifen bereits im Sommer produzieren und West gibt sich gegenüber Deadline Hollywood enthusiastisch: „Mit modernen CGI-Effekten können wir nun das Potenzial des Blobs zur Gänze ausreizen. Die Welt, die ich im Sinn habe, wird völlig glaubwürdig, umfassend und emotional überzeugend sein. Es ist total aufregend, diese Ikone des Films einem größen Publikum und einer neuen Generation von Fans vorzustellen.“

Spätestens bei dem Kürzel „CGI“ waren die eingefleischten Fans (die aber nach obigem Statement wohl eher nicht zu Wests Zielgruppe gehören), auf den ganz Old School errichteten Barrikaden. Wie, fragen die sich, sollen denn gänzlich untalentierte Schauspieler an digitalem Schleim glaubwürdig ersticken? Hmmm?

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