31. August 2021

„Clid the Snail“: Endzeit mit Schnecke

Heute erschien der ungewöhnliche Shooter

Lesezeit: 2 min.

Haben wir uns an dieser Stelle bereits vor ein paar Monaten gefragt, was in Sachen tierischer Helden nach der Actiongans aus Mighty Goose (hier nochmal nachzulesen) noch kommen könnte, so übertrumpft das frisch veröffentlichte Clid the Snail einige unserer kühnsten Erwartungen. Denn in diesem Twin-Stick-Shooter haben wir es mit einer schlecht gelaunten, mehr als angetrunkenen und vor allem bis an die (tatsächlich vorhandenen?) Zähne bewaffneten Schnecke namens Clid zu tun, die sich durch eine schmucke Fantasywelt mit Mittelaltertouch ballert. Die wird bedroht von einer gefährlichen Nacktschneckenplage und nur der mit Schneckenhaus ausgestattete Clid kann sich ihr in den Weg stellen. Doch keine Sorge. Wie das bisher Gesagte schon andeutet, nimmt sich der Titel nicht allzu ernst und so erwartet uns ein sehr selbstironischer Shooter, wie etwa der unten eingebettete Trailer deutlich macht.

Begleitet von einer Leuchtkäferfrau geht es in einer Top-Down-Ansicht durch düsterbunte, recht abwechslungsreiche Gebiete, in denen wir mit je einem Pad des Controllers Clid selbst und mit dem anderen seine jeweilige Waffe unabhängig voneinander einsetzen können – ganz typisch Twin-Stick also. Ob Schrotflinte, Plasmagun oder Säurewerfer, Clid kann im Verlauf seiner Abenteuer auf ein reiches Arsenal zurückgreifen und benötigt das auch im Kampf gegen kleine wie große (Boss-)Gegner, wobei nach Ableben der Menschheit tierische Kontrahenten auf ihn warten.

Die ersten Eindrücke des Vorabmaterials offenbaren dazu Folgendes: Das Spielgefühl (der übrigens reinen Soloerfahrung) von Clid the Snail fällt eher behäbig aus und einige Spieler werden sich wohl an der unverständlich kindischen Sprachausgabe etwas stören. Auch die Kamera rückt gerne sehr nah ans Geschehen, allerdings vermittelt gerade die Draufsicht dank vieler hervorgehobener Objekte und unterschiedener Höhen ein ansprechendes Design der stimmig wirkenden Spielwelt. Auf seiner Reise begegnet Clid aber nicht nur schussgewaltigen, oft sehr technisierten Feinden mit Lasern und anderen Argumentationsverstärkern, sondern ebenso skurrilen Charakteren wie einer Schamanen-Schildkröte oder einem Ninja-Frosch.

Neben der fordernden, neben schnellen Reaktionen von Taktik geprägten Schusswechseln, stehen folglich auch Story und sogar kleine Rätseleinlagen auf dem Programm. Die Handlung führt unseren Schneckenhelden durch Wüsten, Sümpfe, Inseln und Gebirge, sodass sich die Zeichen insgesamt verdichten, dass wir es hier mit einem echten Geheimtipp für Shooterfans zu tun haben. Wer nun Feuer gefangen hat, kann ab jetzt digital auf PS4 für rund 20 Euro zugreifen. Weitere Versionen für andere Plattformen wie PC und PS5 sollen laut Publisher Koch Media aber bald folgen.

Clid the Snail • Weird Beluga Studio S.L. • Shooter • PS4/PS5/PC

Abb. © Koch Media

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