8. September 2021 2 Likes

„Death Stranding: Director’s Cut“ – Zurück zu Leben und Tod

Ein typischer Kojima-Trailer zum kommenden Release

Lesezeit: 2 min.

So ganz genau wissen wohl bis heute viele Spielerinnen und Spieler nicht, was das vor bald zwei Jahren gepublishte Death Stranding eigentlich sein sollte. Ein Transport-Simulator? Ein dystopisches Action-Adventure? Oder ein völlig aus den üblichen Schablonen ausgebrochener Open World-Bastard aus verschiedenen Genres? Zumindest war sich die Gemeinde darüber einig, dass es Metal Gear Solid-Mastermind Hideo Kojima mal wieder gelang, über Jahre einen der genialen Hypes um ein Spiel zu inszenieren, was auch daran lag, dass Stars wie Norman Reedus, Mads Mikkelsen, Léa Seydoux oder Guillermo del Torro mit an Bord waren. Die extrem kryptischen, aber famos inszenierten Trailer schürten die Vorfreude auf Death Stranding so extrem (auch bei uns natürlich), dass die Enttäuschung bei vielen beim Anspielen des Resultats fast schon vorprogrammiert schien.

Denn das Ergebnis erwies sich gerade spielerisch als teilweise sehr langatmig und unzugänglich, sodass man sich über die vielen Stunden stets nach den nächsten Cut-Scenes sehnen konnte. Nur wer sich wirklich in Kojimas Endzeit-Vision einfühlen und deren feinsinnige Referenzen und Anklänge an eine geradezu technisch-spiritistische Vorstellungen hybrider Konzepte von Leben und Tod mit dem einsamen Botenprotagonisten Sam (verkörpert eben von Norman Reedus) einlassen wollte, hatte wohl so wirklich Spaß mit Death Stranding. Dennoch muss man dem Titel mit seiner ganzen Vorlaufhistorie inbegriffen eines zwingend zugestehen: Er ist ein überraschendes, augenzwinkerndes, ungemein spannendes Stück Popkultur der letzten Jahre und ein Erlebnis, das aus dem oft zurecht beklagten Einheitsbrei vieler Blockbuster mit viel kontroverser Konsequenz herausragt. Über eine Fortsetzung soll es übrigens – laut Norman Reedus – auch schon Verhandlungen geben.

Zunächst exklusiv für PS4 und nachfolgend für PC veröffentlicht, kündigten Kojima und Sony nun kürzlich eine DC-Version ihres umstrittenen Werkes an, das am 24. September zum Vollpreis für PS5 herauskommen soll. Darin enthalten sind nicht nur eine verbesserte Grafik, sondern weitere Neuerungen wie etwa bislang unbekannte Gegner, mehr Auswahl im Kampf (u.a. weitere Waffen und Aktionen wie Treten), ein digitaler Schießstand, ein Buddy-Bot als Support für Sams Lieferungen, eine zusätzliche Sprungschanze, verschiedene Rennstrecken und sogar ganz neue Missionen. Also jede Menge Zeug, das nicht nur Kenner der Ursprungsfassung ein Lächeln ins Gesicht zaubern könnte.

Kurz vor dem anstehenden Release brachte Kojima heute auch einen frischen Trailer heraus, der in gewohnt cineastisch stimmungsvoller Art nochmal zusammenfasst, was Death Stranding ausmacht und auch Einblick in besagte Neuerungen der DC-Version liefert. Mit rund fünf Minuten Laufzeit ist der Trailer, wie immer bei Kojima, definitiv ein Genuss, den man sich dank Reedus und Co. selbst dann geben kann, wenn man nicht vorhat, sich doch noch in die düster starbesetzte Welt von Death Stranding zu stürzen.

Death Stranding: Director’s Cut • Kojima Productions • Open World/Action-Adventure • PS5

Abb. © Sony

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