6. Juni 2019

Google Stadia Initiative

„Google Stadia“: Preise, Infos & Baldur’s Gate III für Googles neuen Streamingdienst

Lesezeit: 3 min.

Wie vor einigen Monaten bekannt gegeben wurde, arbeitet Internetriese Google an einer Videospiel-Streamingplattform, die alles in den Schatten stellen soll, was es bisher gab. Das Projekt mit dem Namen „Google Stadia“ soll nach eigenen Angaben „High-End-Erfahrungen“ im Gaming bieten und zeitgleich über fast jedes gängige Gerät empfangbar sein, sei es ein Fernseher, Tablet oder gar ein Smartphone. Es wird keine Heimkonsole benötigt und keine weiteren Geräte, außer ein Controller, der auch noch unabhängig von jeglicher Marke und Hersteller funktioniert, und eine konstante Internetverbindung. Und nach dem heutigen Live-Stream sind wir um einiges schlauer, wie das Ganze denn funktionieren soll – und vor allem wie viel der elektronische Spaß kosten wird.

Für Google macht es Sinn seinen großen Konsolenkiller direkt vor der E3 (Electronic Entertainment Expo) vorzustellen, die ab nächster Woche Los Angeles stattfindet und die gesamte Gamingwelt vereinnahmen wird, und auf der sich jährlich die größten Branchenentwickler wie Microsoft, Nintendo und Sony versammeln und ihre neuesten Games und Konsolen offenbaren.

Wie Google Vicepresident und Head of Stadia, Phil Harrison, im Stream bekannt gab, wird die erste Welle an Spielen, die über den Streamingdienst Stadia spielbar sein werden, sofort ab Launch verfügbar sein. Ein großer Fokus soll auch auf dem Streaming-Content von Usern liegen. So wird der Stadia-Controller über einen eigenen Capture-Button verfügen, und es soll dank einer zukünftigen, noch nicht näher beleuchteten Kooperation mit YouTube leichter denn je sein, eigenen Content ins Netz zu stellen. „Wir haben Stadia entworfen, um Videospieler und Videogucker zusammenzubringen“, so Harrison.

Google Stadia soll in 14 Ländern Ende des Jahres eingeführt werden, inklusive Deutschland, und soll für das „Stadio Pro“-Paket eine Monatsgebühr von €9,99 erheben. Damit wird die höchste Qualität des Dienstes versprochen, welche alle Games in 4K, HDR (High Dynamic Range), 60fps und in 5.1 Surroundsound streamt. Dazu wird jedoch eine 35Mbs-Leitung benötigt. Bei niedrigerer Geschwindigkeit wird die Bildqualität stufenweise gedrosselt, sowie die Klangqualität gemindert, bis runter auf 720p und Stereosound.

Für Google Stadia wird, wie eingangs erwähnt, lediglich ein bluetooth-fähiger Controller benötigt, ein Gerät, das den Webbrowser Chrome unterstützt (oder ein Chromecast, der per USB an ein Gerät gekoppelt wird), wie Tablets, PCs, Fernseher und Smartphones und selbstverständlich ein besagter funktioneller Bildschirm der eben genannten Geräte. Maus und Tastatur können natürlich ebenfalls über Google Stadia genutzt werden. Der hauseigene Google Stadia Controller soll jedoch für €69,99 erhältlich sein.

Als einsteigerfreundliche Alternative bietet Google auch in limitierter Form das „Stadia Founder’s Edition Pack“ an, welches für €129,- erhältlich sein wird und mit einem Chrome Cast Ultra, einem limitierten Stadia Controller, einer dreimonatigen Mitgliedschaft inklusive Buddypass zum Verschenken, und des kompletten MMORPGs „Destiny 2“, daher kommt, inklusive eines gerade neu angekündigten Add-Ons, „Shadowkeep“. Darüber hinaus sollen Käufer der „Founder’s Edition“ zu den ersten gehören, die sich ihren Google-Stadia-Nickname aussuchen dürfen.

Als großer Aufmacher wurde „Baldur’s Gate III“ von Larian Studios enthüllt, den Machern von den RPGs „Divinity: Original Sin 1 & 2“. „Baldur’s Gate“ stellt eine der beliebtesten Rollenspielreihen aller Zeiten dar, basierend auf den Fantasywelten der „Vergessenen Reiche“ des Pen&Paper-Rollenspiels „Dungeons & Dragons“. Mit „Baldur’s Gate“ löste der damalige RPG-Neuling BioWare 1998 eine regelrechte Renaissance des klassischen Rollenspiels aus, welches damals in Vergessenheit abzurutschen, drohte. Mit „Baldur’s Gate II“ erklomm BioWare 2000 zugleich den beinahe unumstrittenen RPG-Olymp, welches als eines – wenn nicht sogar DAS – beste Rollenspiel aller Zeiten gilt. „Baldur’s Gate III“ soll jedoch auch für den PC erscheinen.Über weitere Konsolen oder Plattformen wurde bislang nicht gesprochen. Dies soll aber auch noch nicht dieses Jahr der Fall sein, denn die frühe Ankündigung sei auch eine Kontaktsuche mit den Fans, um den hohen Erwartungen gerecht zu werden.

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