1. April 2018 2 Likes

Can micromanagement save your life?

Der Survival-Simulator „Symmetry“

Lesezeit: 2 min.

Auch wenn der Soundtrack des Trailers (unten eingebettet) gute Laune suggerieren mag - die Bilder sprechen eine andere Sprache. Zurecht, denn der Survival-Simulator Symmetry aus dem Hause Sleepless Clinic zieht seine Spannung aus einer knackigen Spielmechanik, die nur Leben oder Sterben kennt. Der Storyrahmen des für PS4, Xbox One und PC erschienenen Titels ist schnell zusammengefasst: Nach einem Absturz auf einem fremden und unwirtlichen Planeten, ist eine mehrköpfige Crew unterschiedlicher Wissenschaftler und Astronauten ganz auf sich gestellt und muss versuchen, am Leben zu bleiben.

Dazu ist es nötig, sich mit der vor allem kalten Natur zu arrangieren und mithilfe verschiedener Optionen und Ressourcen unter Zeitdruck Grundbedürfnisse wie Hunger, Ruhe oder Wärme ausreichend zu befriedigen. Natürlich muss des Weiteren auch mithilfe von Bauteilern und Upgrades die Reparatur des Schiffs vorangehen, um den Planeten doch wieder verlassen zu können. Wir müssen dabei genau überlegen, wer etwa für die Zubereitung von Nahrung oder das Sammeln von Ressourcen zuständig ist und deshalb den Status unserer Charaktere stets im Auge behalten.

Sinkt bei einer Figur ein elementarer Wert zu stark ab, segnet sie das Zeitliche. Geschieht dies bei allen Figuren, ist das Spiel vorbei. Da ständig irgendetwas zu tun ist oder fehlt, erfordert Symmetry durchaus gute Nerven und etwas Durchhaltevermögen, da die Übersicht im Mikromanagement-Dschungel schon manchmal verloren gehen kann und dies von der Spielmechanik radikal bestraft wird. Auch die (zumindest per Controller) nicht immer ganz optimale Steuerung trägt ihren Teil zum Schwierigkeitsgrad bei.

Doch die Macher haben dennoch einen guten Job gemacht, da Symmetry nie wirklich unfair wird und strategisch kluges Vorgehen auch mit einer unerwartet mysteriösen Story zusammenfällt. Der Planet hat nämlich seine so ganz eigenen Geheimnisse, die sich der Crew nach und nach eröffnen und mit einigen moralisch ambivalenten Entscheidungssituationen für zusätzliche Spannung sorgen. Ohne zuviel zu verraten: Das Game trägt nicht umsonst genau den Namen, den es hat.

Auch die schicke Vektorgrafik überzeugt und sorgt ohne technische Probleme für genügend Übersicht und Abwechslung. Die vielen Texte fügen sich ebenfalls dank guter Schreiber in die Gesamtatmosphäre optimal ein. Jedoch sollte man naturgemäß keine zu hohen Erwartungen an die Inszenierung anlegen. 

Fazit

Klar, es fällt Symmetry leider schwer, über mehrere Stunden eine konstant gute Balance zwischen Anspruch, Story und Dauer-Mikromanagement zu halten und wer zu häufig scheitert, hat sich am Setting wahrscheinlich auch bald sattgesehen. Aber zum überschaubaren Indie-Preis erhält man ein forderndes und gerade im Verbund aus Story und Spielmechanik unterhaltsames Survival-Game mit starkem Strategieeinschlag und eigenständigem Design. Wer allerdings momentan eher Lust auf einen gediegeneren Überlebenskampf auf einem fremden Planeten hat, ist mit dem jüngst veröffentlichten Städtebau-Simulator Surviving Mars (hier unsere damalige Preview) besser bedient.

Symmetry ∙ Sleepless Clinic/IMGN.PRO ∙ Strategie/Survival-Simulation

Abb. © Sleepless Clinic/IMGN.PRO

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