1. März 2019 1 Likes

Objekte im All

Fünf Dinge, die wir „da draußen“ entdecken werden, wenn es nach Science-Fiction-Autoren geht

Lesezeit: 4 min.

Unser Sonnensystem ist groß. So groß, dass wir bisher nicht einmal wirklich genau wissen, wie viele Planeten es eigentlich beinhaltet (und ich rede nicht von Pluto!). Wir sind bisher eben nicht sonderlich gut darin, Dinge im All zu erkennen, selbst mit Teleskopen wir Hubble oder Kepler. Aber wir arbeiten daran. Deswegen könnte es durchaus sein, dass wir, sagen wir im Jahr 2088, ein rätselhaftes Objekt außerhalb unseres Sonnensystems entdecken, zu dem wir mit Klonen bemannte Raumschiffe schicken könnten. Was diesen Klonen während ihrer Reise widerfährt und was sie an deren Ziel erwartet, schildert Marina Lostetter in ihrem Debütroman „Die Reise“ (im Shop). Hier sind fünf Objekte aus der Science-Fiction, die wir außerdem „da draußen“ finden könnten:

Vollausgestattete Weltraumbahnhöfe:

Bitte alle einsteigen! In Fred Pohls „Gateway“-Trilogie finden die Menschen einen Asteroiden (dem sie den Namen Gateway verpassen), der in einem exzentrischen Orbit um die Sonne kreist. Von außen ein verkohlter Materieklumpen, von innen das Tor zum Universum: Gateway ist die Hinterlassenschaft der Hitschi, einer außerirdischen Zivilisation, die vor langer Zeit ausgestorben ist. Es diente als Weltraumbahnhof und ist voller Schiffe, die darauf programmiert sind, mit Überlichtgeschwindigkeit in die entlegensten Winkel der Universums zu fliegen. Das Ganze hat nur einen Haken: Die Piloten wissen nicht, wo ihre Reise enden wird …

Frederik Pohl: Die Gateway-Trilogie • Drei Romane in einem Band • Aus dem Amerikanischen von Tony Westermayr und Edda Petri • Wilhelm Heyne Verlag, München 2004 • Taschenbuch • € 11,00 • im Shop

 

Mächtige Energieschirme:

Strenggenommen finden Tyler Dupree und die anderen Figuren in Robert Charles Wilsons „Spin“-Trilogie nicht den Energieschirm, sondern die Sonden, die ihn erzeugen. Der Effekt ist jedoch derselbe: eines Nachts erlöschen völlig unvermittelt alle Sterne am Himmel. Am nächsten Morgen geht zwar die Sonne auf, aber ihr Licht erscheint wie durch einen Filter. Satelliten fallen aus, der Mond ist verschwunden. Ein riesiger Energieschirm scheint sich um die Erde gelegt zu haben. Wie ist so etwas möglich? Wer ist dafür verantwortlich? Und was wird damit bezweckt? Während die Erde in Hysterie versinkt, beginnt für Tyler das Abenteuer seines Lebens …

Robert Charles Wilson: Spin – Die Trilogie • Drei Romane in einem Band • Aus dem Amerikanischen von Karsten Singelmann, Marianne Linckens und P.H. Linckens • Wilhelm Heyne Verlag, München 2016 • Taschenbuch • 13,99 • im Shop

 

Raumschiffe:

Natürlich kommt diese Liste nicht ohne Raumschiffe aus. Gefühlt sind das nämlich die Objekte, die wir sehr wahrscheinlich da draußen finden werden, und dementsprechend groß ist die Anzahl der Romane, die es zu diesem Thema gibt. Einer der eindringlichsten davon ist „Blindflug“ von Peter Watts: Eines Tages werden rätselhafte Signale aus den Tiefen des Alls aufgefangen. Ein Erkundungsschiff wird losgeschickt, um der Sache auf den Grund zu gehen. Man hofft auf eine friedliche Begegnung mit den Außerirdischen, ist aber auch für andere Eventualitäten gerüstet. Doch dann stehen die Astronauten plötzlich einem Wesen gegenüber, so fremdartig, dass es mit menschlichen Maßstäben nicht zu fassen ist …

Peter Watts: Blindflug. Die Firefall-Reihe, Band 1 • Roman • Aus dem Amerikanischen von Sara Riffel • Wilhelm Heyne Verlag, München 2015 • E-Book • € 9,99 • im Shop

 

… über Raumschiffe:

Ja, noch ein Raumschiff. Aber dieses hier ist ganz anders als das aus „Blindflug“! Es ist das bestgehütete Geheimnis der NASA: Seit Jahrzehnten driftet ein außerirdisches Raumschiff im Asteroidengürtel. Es sendet kein Signal, ist einfach nur da. Nun endlich ist es möglich, ein Team von Militärs und Experten zusammenzustellen und hinzufliegen. An Bord ist auch die Sprachenforscherin Dr. Jane Holloway. Als das Team das Schiff erreicht, erlebt es zwei Überraschungen: Es ist nicht unbewohnt – und als der Rückweg zur Erde abgeschnitten ist, ist es allein Jane, die die Sprache der Aliens versteht … Doch was wollen sie von ihr? Und von der Erde?

Jennifer Foehner Wells: Die Frequenz • Roman • Aus dem Amerikanischen von Alfons Winkelmann • Wilhelm Heyne Verlag, München 2015 • Taschenbuch • € 9,99 • im Shop

 

Und Stonehenge:

… oder zumindest eine Kopie davon an einem Ort, der weiter nicht von der Erde entfernt sein könnte: Fünfhundert Jahre in der Zukunft sind die inneren Planeten unseres Sonnensystems besiedelt. Männer und Frauen leben Jahrhunderte lang, können sich aber nur an die jüngste Vergangenheit erinnern. Die äußeren Planeten und ihre Monde werden erforscht, und so dringt die erste Expedition bis zum fernen Pluto vor. Am Pol des kleinen Planeten erwartet sie ein gigantisches Monument: ein Ring monolithischer Eisblöcke, die im Licht der fernen Sonne funkeln. Dieses „Icehenge“ stellt die gesamte Menschheitsgeschichte infrage, denn schnell steht zweifelsfrei fest, dass es einst von Menschenhand errichtet worden ist …

Kim Stanley Robinson: Die eisigen Säulen des Pluto • Roman • Aus dem Amerikanischen von Michael Kubiak • Wilhelm Heyne Verlag, München 2016 • E-Book • € 4,99 • im Shop

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