10. Mai 2019 1 Likes

Blauer Mond

Jeff Bezos stellte in Washington seine Mondlandefähre namens „Blue Moon“ vor

Lesezeit: 2 min.

2024 sollen wieder Menschen auf dem Mond landen – zumindest, wenn es nach dem nordamerikanischen Vizepräsidenten Mike Pence und seinem Chef Donald Trump geht. Und nach Amazon-CEO Jeff Bezos. Dieser stellte gestern in Washington, D. C. seine Mondlandefähre Blue Moon vor.

Bezos gründete 2000 seine private Raumfahrtfirma Blue Origins und arbeitet seitdem daran, Touristen auf Suborbitalflügen ins All zu bringen. Anders als Dauerrivale Elon Musk und SpaceX hat sich Bezos bisher relativ bedeckt gehalten, was die Ziele außerhalb unseres Heimatplaneten angeht – bis jetzt: zum Mond soll es gehen, und diesmal, so Bezos, soll ein Teil der Menschheit auch dortbleiben. Blue Moon erinnert auf den ersten Blick an die Landefähren der NASA aus den Sechziger- und Siebzigerjahren, aber damit hat es sich dann auch mit den Ähnlichkeiten. Die neue Landefähre ist größer und modular aufgebaut, sodass man rund dreieinhalb Tonnen Ausrüstung zum Mond schicken kann; von Bodensonden über Rover bis hin zu Satelliten, die in der Mondumlaufbahn ausgesetzt werden können. Und es ist natürlich auch möglich, eine Crew-Kapsel darin unterzubringen. Zunächst soll der Lander in unbemannten Missionen getestet werden, dann sollen die ersten bemannten Flüge stattfinden, die, so Bezos langfristiger Plan, den Grundstein für eine Kolonie auf Luna legen sollen, in der einige Jahre in der Zukunft über eine Million Menschen wohnen sollen. Wann genau die ersten Flüge geplant sind, verriet Bezos gestern nicht. Auch darüber, ob Blue Origin bei seiner Mondmission mit der NASA (im Rahmen des Commercial Crew Developements, wofür Blue Origin bereits mehrere Millionen US-Dollar von der Raumfahrtbehörde erhalten hat) zusammenarbeiten wird, ließ der Amazon-Chef vorerst offen, signalisierte aber, dass er dazu bereit wäre. Klarere Worte fand er hingegen in Bezug auf die Aufgaben, denen die Menschen auf dem Mond nachgehen sollten: Bezos halte es für unerlässlich, das Sonnensystem zu erschließen, um zukünftige Rohstoff- und Energiekrisen auf der Erde abzuwenden.

„Blue Moon“ ist der englische Ausdruck für einen zweiten Vollmond innerhalb eines Monats – ein Ereignis, das durchschnittlich 41 Mal in 100 Jahren auftritt (also etwa alle zweieinhalb Jahre). Wir hoffen, dass die Mondlandungen von Bezos‘ „blauem Mond“ häufiger stattfinden werden, und hätten zudem den ein oder anderen Lektüretipp für eine erfolgreiche Kolonie auf Luna in unserem Shop!

Titelbild © Blue Origins

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