5. Juni 2019 3 Likes

Die Zukunft der Umwelt

Zum heutigen Tag der Umwelt: Drei Cli-Fi-Romane, die uns eine Zukunft zeigen, in der sich unsere Welt radikal verändert hat

Lesezeit: 2 min.

Seit 1976 ist am 5. Juni der „Tag der Umwelt“, in Erinnerung an die Eröffnung der Konferenz der Vereinten Nationen zum Schutz der Umwelt, und wie jedes Jahr finden überall auf der Welt Demonstrationen und Aktionen statt, um auf das Thema Umweltschutz aufmerksam zu machen. Wie die Zukunft unserer Welt aussehen kann, wenn sich das Klima verändert, ist schon mindestens ebenso lange eine Frage, der SF-Autoren nachgehen – und je dringender diese Frage wird, desto mehr Schriftsteller befassen sich damit. Hier sind drei Romane, die mal mehr, mal weniger optimistisch auf die Zukunft unserer Umwelt blicken:

 

Paolo Bacigalupi: „Biokrieg“

Bangkok in naher Zukunft: Klimawandel und die Profitgier der internationalen Großunternehmen haben die Welt, wie wir sie kennen, für immer zerstört. Künstlich generierte Krankheiten, Bioterrorismus und Hungersnöte gehören zum Alltag, die Lebensmittelkonzerne beherrschen die globale Marktwirtschaft. Anderson Lake, Mitarbeiter der Firma AgriGen, versucht, Zugang zu thailändischen Genlaboratorien zu bekommen – weltweit die einzigen, die noch Stammkulturen unverseuchten Getreidesamens besitzen. Doch Thailands Regierung setzt alles daran, das Eindringen der westlichen Konzerne in ihr Land zu verhindern …

Paolo Bacigalupi: Biokrieg • Roman • Aus dem Amerikanischen von Hannes Riffel und Dorothea Kallfass • Taschenbuch • Wilhelm Heyne Verlag, München 2019 • 608 Seiten • € 10,99 • im Shop

 

Kim Stanley Robinson: „New York 2140“

New York, einhundert Jahre später. Der Meeresspiegel ist angestiegen, und die Straßen des Big Apple haben sich in Kanäle verwandelt und aus den einstigen Wolkenkratzern sind hoch aufragende Inseln geworden. Aber noch hat New York sich nicht aufgegeben. In einem Haus treffen so unterschiedliche wie ergreifende Schicksale aufeinander – Schicksale, die von der Zukunft nach dem Ökokollaps erzählen. Da ist zum Beispiel ein nimmermüder Detektiv, und da ist das Internet-Sternchen. Auf dem Dach leben die Coder. Ihr Verschwinden setzt schließlich eine Kette von Ereignissen in Gang, die das Leben aller New Yorker für immer beeinflussen werden.

Kim Stanley Robinson: New York 2140 • Roman • Aus dem Amerikanischen von Jakob Schmidt • Paperback • Wilhelm Heyne Verlag, München 2018 • 816 Seiten • € 16,99 • im Shop

 

John Brunner: „Schafe blicken auf“

Kurz nach der Jahrtausendwende steht die Menschheit am Abgrund: In den Städten ist die Luftverschmutzung so stark, dass man ohne Filtermasken das Haus nicht mehr verlassen kann; die Sonne sieht man nur noch selten; Meere und Seen sind verseucht; Leitungswasser zu trinken birgt ein unkalkulierbares Risiko. Die Verbrechensrate ist explodiert, die Menschen sind krank, immer mehr Kinder kommen missgebildet zur Welt. Wie bei einem Puzzle setzt sich nach und nach aus verschiedenen Handlungssträngen, Nachrichtenfetzen, Listen von Umweltgiften und Werbeslogans das erschreckende Bild einer Zukunft zusammen, die immer noch Wirklichkeit werden kann.

John Brunner: Schafe blicken auf • Roman • Aus dem Englischen von Horst Pukallus • Wilhelm Heyne Verlag, München 2014 • E-Book • € 5,99 • im Shop

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