Eva Green im All

Die deutsch-französische Co-Produktion „Proxima“ ist auf der Startrampe und zeigt Eva Green als Astronautin, die sich auf eine einjährige Mission im All vorbereitet. Sie ist alleinerziehende Mutter einer siebenjährigen Tochter und man kann sich vorstellen, was es für die Kleine bedeutet, dass sie ihre Mama demnächst nur per Funk sehen und hören kann. Alice Winocour interessiert sich also nicht unbedingt fürs All, sondern für den psychischen Druck, den die Missionen auf Astronauten und deren Angehörigen aufübt.

Das wird vermutlich nicht ganz so pathetisch sein wie die Trailer-Musik (M83s Score für „Oblivion“!) suggeriert, da darf man der französischen Regisseurin schon mehr zutrauen, die mit „Maryland“ (2015; auch als „Disorder“ oder „Der Bodyguard - Sein Letzter Auftrag“ bekannt) und „Augustine“ (2012) zwei originelle und sehr verschiedene Filme vorgelegt hat. Hier umgibt sie Eva Green mit einer bunten Truppe von Schauspielern aus verschiedenen Ländern (u.a Matt Dillon, Sandra Hüller), die in diversen Sprachen miteinander kommunizieren, was aber das Wesen der ESA widerspiegeln dürfte.

„Proxima“ startet im November in Frankreich, einen deutschen Termin gibt es noch nicht.