14. März 2020

Totale Dröhnung

B-Movie-Exzess: Al Adamson: The Masterpiece Collection

Lesezeit: 2 min.

Uff! Was für eine Ankündigung!

Aber der Reihe nach:

Für die Uneingeweihten: Bei Al Adamson handelt es sich um einen klassischen B-Movie-Entrepreneur à la Roger Corman, der ab Ende der 1960er die Autokinos mit schnell und billig heruntergekurbelten Western-, Horror-, Action-, Softsex- und Science-Fiction-Filmen bestückte und im Juni 1995 ein grausiges Ende fand: Adamson wurde in seinem eigenen Haus von einem Handwerker ermordet und einbetoniert.

Nein, unentdeckte Meisterwerke findet man woanders, Adamson steht für rüpelig aus der Hüfte rausgeballerten Wahnwitz, mal unanguckbar, mal ziemlich charmant – man muss sich halt schon drauf einlassen; wer zum Beispiel drüber lachen kann, dass in „Liebe im Raumschiff Venus“ (1977) Disco- und Joggingklamotten rotzfrech als Raumanzüge verkauft werden, ist hier richtig. Der Rest hört spätestens jetzt auf zu lesen.

Jedenfalls hat der Mann bis heute sein Fans, darunter auch US-Anbieter Severin Films, der für den 7. (für diejenigen, die direkt über die Webseite bestellen) bzw. 21. April (alle anderen) eine gigantische Box angekündigt hat, deren Inhalt einen locker bis Jahresende beschäftigt halten dürfte.

Die „Al Adamson: The Masterpiece Collection“ ($170) enthält ganze 31 (!) Filme (inkl. Trailer und Audiokommentare etc.), ein 126-seitiges Buch und den frisch produzierten Dokumentarfilm „Blood & Flesh: The Reel Life & Ghastly Death Of Al Adamson“.

Wer über die Website bestellt und ein paar Taler mehr in das „Bundle A Go Go“ (210$) investiert, kriegt zudem noch Goodies wie ein T-Shirt, eine signierte Postkarte, eine Schallplatte mit Musik aus „The Female Bunch“ und mehr. Ein weitere Option mit noch mehr Zusatzmaterial („Budle of Ghastly Horror“, 240$) existiert auch noch, aber die scheint bereits ausverkauft zu sein.

Alle Zeilen dieser Welt können jedoch nicht halb so gut greifbar machen, was einen erwartet, wie der eigens produzierte, achtminütige Trailer, der dieses Monument in aller Ausführlichkeit vorstellt …

Abb. ganz oben aus „Dracula vs. Frankenstein“ (1971)

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