30. November 2020 2 Likes

Kammerflimmern: „Come F*ck My Robot“

Sex Machina ist nicht einverstanden

Lesezeit: 2 min.

Die Prämisse von Mercedes Bryce Morgans 10-minütiger SF-Comedy „Come F*ck My Robot“ ist irre genug. Da setzt ein Ingenieur (Ian Abramson) eine bizarre Anzeige auf: „Ich habe eine AI mit einer Vagina gebaut und suche jemanden, der den Roboter fickt, während ich zusehe. Ich kann es nicht selbst tun, weil ich ja quasi der Papa bin. 50 Dollar Honorar.“

Der 18-jährige Brian (Nicholas Alexander) liest das und denkt sich: Hey, bevor ich ewig Jungfrau bleibe …! Er taucht für den Produkttest bei dem Ingenieur auf, der die Dollarzeichen schon in den Augen hat – und los gehts. Allerdings ist die Sex Machina nicht ganz so sexy, wie man sich das in einschlägigen SF-Stoffen so vorstellt. Eigentlich ist es nur ein Kasten mit Loch. Der junge Mann ist irgendwie enttäuscht, aber wenn er schon mal da ist … Hosenstall auf!

Aber dann fängt der Kasten plötzlich an zu sprechen. „Ivy“ (Catherine Tapling) verwickelt Brian in ein Gespräch, was ihn verständlicherweise ziemlich irritiert. Der Ingenieur empfiehlt ihm, die Dialogfunktion seines Produkts einfach abzustellen, aber Ivy bittet Brian, das nicht zu tun. Und jetzt werden die Dinge kompliziert. Denn nun geht es um Zustimmung, etwas, was Brian offenbar nicht auf dem Zettel hatte.

Morgan behandelt das heikle Thema sehr leicht und manchmal fühlt man sich gar an Jonzes „Her“ erinnert, was ein ziemlich großes Kompliment ist. Sie schubst die Zuschauer nur an, mit knappen, pointierten Dialogen, mit Charme, stimmigen Assoziationen und gutem Timing. Zehn gut investierte Minuten!

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