Der Weltraumpostbote: Motoräuber

Guillaume Perreault liefert das Sequel zu seinem charmanten SF-Comic

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Mit „Der Weltraumpostbote“ legte der kanadische Künstler Guillaume Perreault einen ungeheuer charmanten und pfiffigen Science-Fiction-Comic vor, der 2020 bei Rotopolpress auf Deutsch erschienen ist. Bob der Weltraumpostbote, der mit seinem kugeligen Raumschiff von Planet zu Planet fliegt, um Briefe und Pakete zuzustellen, musste im ersten Band eine unbekannte Tour fliegen. Die stellte ihn vor allerhand Herausforderungen, belohnte ihn jedoch auch mit einiger Selbsterkenntnis und ließ ihn reifen und wachsen. Jetzt liegt mit „Der Weltraumpostbote – Die Motoräuber“ die Fortsetzung des begeisternden Comics vor, dessen clever-reduzierte Optik einen immer an Tom Gauld denken ließ, und den man gerne empfohlen oder verschenkt hat.

Bob, der nach seinem großen Abenteuer zum Zusteller Nummer Eins seines krakenhaften Alien-Chefs, aber leider auch etwas zu arrogant geworden ist, soll im Sequel die außerirdische Auszubildende Marcella mit auf seine neue Tour nehmen. Ausnahmsweise besteht die nur aus einem einzigen wichtigen Brief für einen König im All. Doch der ist verzogen, wie sich herausstellt, zudem nimmt eine Gang fieser galaktischer Outlaws Bob und Marcella ins Visier, die ihrerseits einen musikalischen Anhalter in ihrem Schiff mitnehmen. Charmant inszeniert und nett zu lesen ist das noch immer, so originell wie der teilweise brillante Vorgänger allerdings nicht.

Der Rotopol Verlag plant übrigens eine Ausstellung zu „Der Weltraumpostbote“ auf dem Comic Salon in Erlangen (16. bis 19. Juni), und Künstler Guillaume Perreault wird nach heutigem Stand sogar vor Ort sein.

Guillaume Perreault: Der Weltraumpostbote: Die Motoräuber • Rotopol, Kassel 2022 • 152 Seiten • Hardcover: 18 Euro