25. Februar 2024

Shoppen, Glotzen, Stolpern

Neue Kurzfilme

Lesezeit: 2 min.

Den Anfang macht ein Musik-Video der britischen Post-Punk-Band Idles. „Gift Horse“ ist schon ein Mörder-Song, ein echter Banger, und dies ist einer der Fälle, in denen das Video die Wirkung des Songs in jeder Sekunde unterstützt. Und das führt uns in einen Supermarkt, und obwohl das überhaupt nichts mit Science-Fiction zu tun hat, ist das dystopischer als manche Dystopie. Ein heilsamer Schlag in die Magengrube. Genau das Richtige für einen schönen Sonntag.

Astonishing Little Feet“ ist eine Art Doku-Drama. Maegan Houang erzählt darin von Afong Moy, einer Chinesin, die in den 1830ern von amerikanischen Händlern nach New York gebracht wurde, um für den Handel mit China zu werben. Aber sie war nicht Botschafterin, sondern Ausstellungsobjekt. Der knapp 10-minütige Film ist höchst unangenehm und bekommt gegen Ende einen Zug in (höchst realen) Body Horror und ins leicht Fantastische. Houang – die gemeinsam mit Panos Cosmatos („Mandy“) dessen nächsten Film „Nekrokosm“ geschrieben hat – zeigt, dass zutiefst Dystopisches auch in der Vergangenheit lauert. Dinge, die so unfassbar sind, dass man sie kaum glauben mag. Und in diesem Fall sogar in mehrfacher Hinsicht.

Zum Schluss noch etwas Aufbauendes: „Alan the Infinite“ von Mikey Please und Dan Ojari. Da hat der junge Alan den ersten Tag im neuen Job und ist nervös und begeistert. Was er nicht weiß, ist, dass im Keller des Gebäudes ein „Mad Scientist“ aktiv ist … was den Tag herrlich chaotisch macht. Britisches Understatement und britischer Humor Marke Aardman in Reinkultur, sehr charmant, sehr witzig, animiert mit Ecken und Kanten.

Abb. aus „Alan the Infinite“

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