23. Juli 2013

Im postapokalyptischen Brachland

„Neuroshima Hex“ – Das Brettspiel als App

Lesezeit: 1 min.

iOS-Jünger dürfen sich schon länger an der digitalen Umsetzung des Brettspiels des polnischen Spieleentwicklers Michal Oracz erfreuen. Seit letztem Jahr kommen nun auch Android-Nutzer in den Genuss. Bis zu vier Spieler streiten sich dabei um die Vorherrschaft auf einem 19-Hex-Felder zählenden Spielplan: Zunächst wird das Herzstück platziert, das mit 20 Lebenspunkten versehene Hauptquartier. Dieses zu schützen und gleichzeitig mit einer Mischung aus Angriffs- und Verteidigungseinheiten sowie mit deren Werte verbessernden Unterstützungen die richtige Balance aus Offensive und Defensive zu finden, ist dabei die große Kunst. Sechs verschiedene Fraktionen mit jeweils eigenen Einheiten, Taktiken, Stärken und Schwächen treten im postapokalyptischen Brachland gegeneinander an, bis zu vier von ihnen können an einem Spiel teilnehmen. Ist einmal die Kommandozentrale platziert, gilt es nun, die Vorteile der eigenen Fraktion – Fernkampf, Nahkampf, große Mobilität – so auszuspielen, dass man am Ende der Spieler mit den meisten Lebenspunkten bleibt.

Keine einfache Aufgabe, denn die Computergegner nutzen vor allem in den höheren Schwierigkeitsstufen jeden Fehler erbarmungslos aus. Die stark auf Glück basierende Reihenfolge, mit der die eigenen Einheiten ins Spiel gebracht werden, dämpft dabei aber die taktische Komponente. Eine tolle Präsentation, die gelungene Illustrationen der Figuren und gute Funktionalität vereint, ein nachträglich implementierter, aber langfristig motivierender Mehrspielermodus sowie die oft kniffeligen, fast puzzeligen Herausforderungen innerhalb der einzelnen Partien machen Neuroshima Hex dennoch zu einem der zweifelsohne besten Brettspiele für das Mobile Gaming.

 

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